Vorbericht von Joachim Hausmann

Jung-Gallier wollen Sieg im letzten Heimspiel des Jahres

Handball-Drittligist HBW Balingen-Weilstetten II startet mit einem Heimspiel in die Rückrunde, am Sonntag ist die TSG Haßloch zu Gast in der SparkassenArena. Mit dem Gegner hat die Mannschaft von Trainer André Doster noch eine Rechnung offen, musste man sich doch zum Saisonauftakt in der Pfalz mit 27:29 geschlagen geben. (Sonntag, 17 Uhr, SparkassenArena Balingen).

Außerdem soll nach zuletzt drei bitteren Niederlagen endlich der Bock wieder umgestoßen werden: „Wir wollen mit einem Erfolgserlebnis in die Rückrunde starten“, gibt der Coach die Marschroute vor. Doch Doster weiß um die Gefährlichkeit des Gegners: "Haßloch ist eine körperlich sehr starke Mannschaft, musste vor der Runde kaum Abgänge verkraften; sie sind entsprechend eingespielt, spielerisch sehr gut aufeinander abgestimmt." Im nahezu unveränderten Kader stehen einige Spieler mit großer Erfahrung wie Florian Kern oder Kevin Seelos, auch Elvijs Borodvskis im rechten Rückraum ist ein wurfgewaltiger Linkshänder.

"Haßloch spielt eine sehr stabile 6:0-Abwehr gegen den Rückraum, die sie aber auch während des Spiels immer wieder in offensivere Abwehrformationen umwechseln können. Im Angriff sind sie sehr unangenehm, spielen sowohl einfache Auftakthandlungen wie auch komplexe Spielzüge." Dazu kommt es zum Wiedersehen mit einigen früheren Balingern, Stefan Job am Kreis ist ein groß gewachsener stämmiger Spieler, den es zu verteidigen gilt, und auch Linksaußen Denni Djozic, der auch schon das HBW-Trikot getragen hat, verfügt über große Qualität. Auf dem rechten Flügel hat Maximilian Zech ebenfalls eine HBW-Vergangenheit. Ein besonderes Spiel dürfte es auch für HBW-Kreisläufer Lars Röller werden, denn sein Bruder Nils spielt für Haßloch.

"Es wird also kein Selbstläufer", weiß Doster, der die letzten Spiele mit seiner Mannschaft aufgearbeitet hat. „Es war nicht alles schlecht, aber am Ende hat es eben nicht gereicht.“ Die aktuelle Verletztenmisere will der erfahrene Trainer aber nicht als Ausrede gelten lassen. Vielmehr erwartet er, „dass wir uns gegen Haßloch da wieder reinkämpfen. Körpersprache und Einstellung müssen stimmen.“ Die Mannschaft muss vor allem in der Defensive fokussiert arbeiten, kompakt stehen und über eine aggressive Abwehr kommen, „was uns wochenlang ausgezeichnet hat.“

Im Hinspiel hatte man stark angefangen und mit einem starken Mario Ruminsky im Tor schnell 9:4 geführt. Doch dann ließ die Effizienz nach, und durch viele Fehlwürfe und technische Fehler des HBW kam Haßloch zurück ins Spiel: „Jeder hat irgendwo einen Fehler zu viel gemacht“. Das soll im Rückspiel besser werden, auch wenn die Aufgabe alles andere als leicht wird gegen einen Gegner, der sich nach einer langen Durststrecke in den letzten Wochen deutlich gefangen hat und unter anderem mit einem 29:22 zuhause gegen die Rhein-Neckar Löwen II aufhorchen ließ.

Die Kadersituation wird sich im Vergleich zur Vorwoche wenig ändern, Jan Bitzer fällt wegen seines Daumenbruchs bis auf Weiteres ganz aus. Die angeschlagenen Spieler befinden sich auf dem Weg der Besserung, waren unter der Woche alle im Training, Der Einsatz der A-Jugendlichen entscheidet sich ganz kurzfristig, am Freitag sind sie noch in der JBLH beim Spiel in Bremen gefordert.

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