Spielbericht von Joachim Hausmann

In der Crunchtime fehlte den Jung-Galliern die Routine

Es sollte wieder nicht sein – trotz eines couragierten Auftritts stand Handball-Drittligist HBW Balingen-Weilstetten II in der Pokalrunde der 3. Liga am Ende erneut mit leeren Händen da. Die ersatzgeschwächten Schützlinge von Trainer André Doster, wieder mussten fünf Routiniers ersetzt werden, zeigten eine starke Vorstellung, mussten aber letzten Endes ihrer Unerfahrenheit Tribut zollen. Der verdiente Gästesieg fiel mit 27:34 allerdings zu hoch aus.

Das sah dann auch SG-Trainer Alexander Lipps ähnlich: „Am Ende hat Balingen einige leichte Ballverluste gehabt. Das haben wir bestraft.“ Bis dahin war es ein Auf und Ab mit einigem Unterhaltungswert. Zu Beginn zeigten die Gäste, warum sie die Tabelle anführen. Mit einem starken Bastian Rutschmann im Tor und Pascal Kirchenbauer in Torlaune führte Pforzheim nach 11 Minuten bereits mit 3:7. Die jungen Balinger hatten ließen zu viel liegen und fanden keinen Zugriff in der Abwehr. „Wir haben anfangs ein bisschen gebraucht, um ins Spiel zu finden“, analysierte Trainer André Doster. Doch angeführt vom jungen Spielmacher Elias Huber, der den kurzfristig verletzten Jan Bitzer glänzend vertrat, kämpften sich die Jung-Gallier wieder heran. Nach einem Strafwurftor der Gäste zum 7:11 traf Huber in Unterzahl, der beginn eines 6:1-Laufes, den Christoph Foth mit der erstmaligen Führung zum 13:12 abschloss. Jetzt war die Begegnung offen, der HBW II konnte mit 16:15 in die Pause gehen.

Nach Wiederanpfiff erhöhte Foth auf 17:15, und zunächst konnte sein Team den Vorsprung halten, versäumte es jedoch, sich etwas abzusetzen. So witterten die erfahrenen Gäste wieder Morgenluft, und nach dem Ausgleich zum 22:22 begann das Spiel zu kippen. Kirchenbauer sorgte in Überzahl, Luca Munzinger musste für 2 Minuten raus, für das 22:24, danach nahm das Schicksal für die Jung-Gallier seinen Lauf. Tor um Tor zogen die Gäste davon, profitierten dabei allerdings vom Balinger Chancenfrevel. Einmal kam der HBW II durch Valentin Mosdzien wieder auf 27:29 heran, doch dann trafen nur noch die Pforzheimer. Fünf Tore in Folge sorgten dafür, dass aus einer umkämpften Partie doch noch eine – auf dem Papier - klare Sache wurde.

Nach der nervenaufreibenden Partie haderte HBW-Coach André Doster, der mit der Leistung seiner jungen Mannschaft durchaus zufrieden war, dann auch mit dem Ergebnis: „Die Niederlage ist deutlich zu hoch ausgefallen, minus 2 hätte dem Spiel eher entsprochen. Das große Problem ist, dass wir zu viele Freie verschießen.“ Doch sah der erfahrene Übungsleiter auch das Positive: „Die Mannschaft macht Woche für Woche einen weiteren Schritt nach vorne, ist sehr engagiert. Allerdings kann man mit einer solch hohen Fehlerzahl kein Drittligaspiel gewinnen.“ Daran wird im Training unter der Woche zu arbeiten sein.

Spielfilm: 3:7, 6:9, 12:12, 16:15 – 19:17, 22:21, 25:28, 27:34.

HBW Balingen-Weilstetten II: Baranasic, Gmelich, Uttke; Mosdzien (1), Fügel (2), Fuoß (5/2), Huber (3), Roscic (1), Foth, Hildenbrand (1), Wente (5), Mann (1), Röller (1), Munzinger (4).

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