Auswärtssieg bei Doster- und Thomann-Abschied

Mit einem Auswärtssieg beendete Handball-Drittligist HBW Balingen-Weilstetten II die Pokalrunde der 3. Liga: Zum Abschied von Trainer André Doster setzten sich die erneut ersatzgeschwächten Schützlinge mit 27:24 durch. Doch danach sah es in der ersten Halbzeit noch gar nicht aus.

Den besseren Start hatten die Jung-Gallier, Elias Huber und Elias Fügel legten ein 0:2 vor in einer Anfangsphase, die auf beiden Seiten von den Torhütern bestimmt wurde: Sowohl Filip Baranasic im HBW-Tor als auch sein Pforzheimer Gegenüber Sebastian Ullrich konnten reihenweise glänzen, Nach einer frühen Auszeit gelang Nicolas Herrmann per Strafwurf der erste Pforzheimer Treffer – nach knapp 9 Minuten. Till Wente traf zweimal für die Jung-Gallier, doch die Gastgeber rappelten sich auf und konnten nach einer Viertelstunde ausgleichen. Zwar konnte wieder Elias Huber durch einen Doppelpack vorlegen, doch gegen Ende der ersten Hälfte kamen Gastgeber zurück und konnten ihrerseits durch Nicolai Gerstner auf 9:9 stellen. Trainer André Doster: „Wir haben es in der Anfangsphase verpasst, uns abzusetzen und für unsere super Abwehrarbeit zu belohnen.“ Pforzheims Torjäger Florian Taafel gelang dann die erste Führung, die bis zur Pause anhalten sollten. Kurz vor der Halbzeit dann noch ein historischer Moment: HBW-Kapitän Julian Thomann kam erstmals nach seinem Kreuzbandriss zurück auf die Platte und verwandelte einen Strafwurf gewohnt souverän - und wurde von seinem Team gefeiert. Dennoch ging es mit 13:11 für die TGS in die Kabinen. 

Die 2. Spielhälfte begann wie die erste, Tore für den HBW II: Drei überhastete Abschlüsse der Pforzheimer bestraften Valentin Mosdzien, Elia Huber und Tim Hildenbrand mit drei blitzsauberen Tempogegenstößen zum 13:14. Nun hatte sich das Momentum wieder gedreht, die Jung-Gallier wollten nun nachlegen. Das gelang, nach Dyktas Ausgleich, durch die Tore von Lars Röller und Louis Mann zum 14:16. Doch Pforzheim kam immer wieder zurück, mehr als der Ausgleich wollte den Goldstädtern jedoch nicht gelingen. Mit dem 19:20 durch Christoph Foth begann dann die Crunch-Time. Einmal traf noch der EX-Gallier Adam Soos für die Gastgeber, ein 3:0-Lauf durch Tim Hildenbrand und zweimal Till Wente zum 20:24 brachte dann die Vorentscheidung. Nicolai Gerstner in seinem letzten Spiel für die TGS konnte noch zweimal verkürzen, doch die Jung-Gallier zogen unbeirrt davon: Zweimal Elias Huber sowie Lars Röller in Unterzahl schraubten das Ergebnis auf 22:27. Die beiden letzten Tore der Pforzheimer in der letzten Spielminute änderten nichts mehr am verdienten Auswärtssieg.

Nach dem Spiel durfte ein gerührter HBW-Coach André Doster zufrieden resümieren: „Ich habe richtig gespürt, dass die Mannschaft noch Lust hatte, dass sie mir einen Sieg schenken wollte zum Abschied. Wir haben gekämpft, nicht lockergelassen, das macht mich richtig stolz. Ein ganz besonderes Highlight war, dass Juli noch einen Siebenmeter schießen konnte, das hat mich persönlich für ihn besonders gefreut, und man hat auch in den Gesichtern der ganzen Mannschaft gesehen, wie jeder Spieler dem „Juli“ das gegönnt hat. Ein unvergesslicher Gänsehautmoment! Zum Schluss möchte ich noch einmal Danke sagen an alle Wegbegleiter beim HBW und der JSG für die jahrelange Unterstützung. Ganz besonders an Tobias Hotz, der stets an meiner Seite war in allen Funktionen. Sascha Ilitsch für seine Arbeit als Athletiktrainer, dem HBW -Vorstand, allen voran natürlich Dietmar Foth, der immer ein ganz wichtiger Ansprechpartner war, allen Helfern, dem Aufbau- und Catering-Team – sie alle haben diese unvergessliche Zeit erst möglich gemacht.“ 

Spielfilm: 1:3, 5:5, 9:9, 13:11 – 14:14, 19:19, 20:24, 24:27.

HBW Balingen-Weilstetten II: Baranasic, Uttke, Gmelich; Thomann (1/1), Mosdzien (2), Fügel (1), Fuoß (1/1), Huber (6), Bitzer, Roscic, Foth (3), Hildenbrand (4), Wente (6), Mann (1), Röller (2).