Vorbericht von Joachim Hausmann
Jung-Gallier wollen Serie in Kornwestheim ausbauen
Auch im dritten Spiel blieb Handball-Drittligist HBW Balingen-Weilstetten II ohne Punktverlust und führt das Tableau gemeinsam mit drei weiteren Spitzenteams aus Konstanz, Pfullingen und Oppenweiler an. Nun soll auswärts beim SV Salamander Kornwestheim an die bisher glänzenden Leistungen angeknüpft werden. (Freitag, 20.30 Uhr, Sporthalle Ost, Kornwestheim)
In der Vergangenheit waren es immer hart umkämpfte Duelle, die sich beide Mannschaften geliefert haben, und auch diesmal ist für Brisanz gesorgt. Während die Jung-Gallier mit weißer Weste anreisen, mussten sich die Schützlinge von Alexander Schurr vor Wochenfrist mit 29:42 in Fürstenfeldbruck geschlagen geben. Sie lechzten also nach Wiedergutmachung. Das weiß auch Trainer Micha Tiemann, der in der Sporthalle Ost „einen heißen Tanz“ erwartet, „in der engen Halle kommt eine Menge Druck von der Tribüne.“ Allerdings haben seine Spieler schon beim letzten Auswärtsspiel in Wilstätt bewiesen, dass sie damit sehr gut umgehen können: „Das hat uns emotional sehr gut getan, daran können wir uns selbst hochpushen und das gefällt einigen meiner Spieler auch, gegen die Halle zu spielen.“
Der Gegner ist für ihn das wahrscheinlich eingespielteste Team der Staffel G, über Jahre hinweg mit großer Konstanz, zudem: „Vor der Saison waren sie fast die einzige Mannschaft ohne Zu- oder Abgang.“ Kornwestheim verfügt über einen sehr homogenen Kader, ist auf jeder Position sehr gut besetzt. Herausragend dabei die Flügelzange mit Ex-Profi Peter Jungwirth, der für Thiemann seit Jahren einer der besten Rechtsaußen der Liga ist, und dem Ex-HBWler Fabian Kugel auf links. Im Rückraum führt Jan Behr klug Regie, ihm bescheinigt der HBW-Coach, sich dieses Jahr nach einmal insbesondere in Sachen Torgefahr verbessert zu haben. Die Achse mit dem routinierten Kreisläufer Nico Hiller, der ebenfalls eine Balinger Vergangenheit hat, ist über Jahre eingespielt ist und funktioniert nahezu blind. Im Rückraum überragend Linkshänder Christopher Tinti, der auch im Abwehrzentrum verteidigt, auf halblinks verfügt der SVK mit Felix Kazmeier und Marvin Flügel gleich über mehrere Optionen. „Kornwestheim spielt sehr beweglich mit vielen Einläufern und Kreuzungen, wir müssen in der Abwehr fokussiert und aufmerksam sein, Kommunikation und Absprachen werden essentiell sein. Aber wir müssen auf unsere eigenen Stärken vertrauen, Ballsicherheit gepaart mit individueller Stärke. Wir wollen wieder ins Tempospiel kommen, anders als noch gegen Günzburg.
Der Kader für Freitag ist ungewiss. Die Langzeitverletzten fehlen ohnehin, dazu werden Louis Mann und Odirin Jerry nicht spielen können. „Odirin ist auf dem Weg der Besserung, trainiert wieder, aber für ihn ist es noch zu früh.“ Till Wente fällt mit Gehirnerschütterung wohl weiter aus, ein Einsatz entscheidet sich, wenn überhaupt, dann sehr kurzfristig. Tobias Heinzelmann und Patrick Volz werden je nach der Belastung bei HBW 1 gegen Magdeburg zur Verfügung stehen.
Wer das Spiel von zuhause live im Internet verfolgen möchte, kann dies im Livestream bei www.sportdeutschland.tv.