Spielbericht von Joachim Hausmann

Rumpfkader schlägt sich wacker

Diesmal hat es nicht gereicht: Die Jung-Gallier, mit nur neun Feldspielern angereist, mussten sich nach langer Zeit erstmals wieder der SG Leutershausen geschlagen geben. Nach starkem Beginn machte sich der Kräfteverschleiß zunehmend bemerkbar, und die Schützlinge von Trainer Micha Thiemann konnten sich in einem hochklassigen Spiel nicht für einen starken Auftritt belohnen.

Wie schon vor Wochenfrist gegen Oppenweiler gehörte die Anfangsphase dem HBW II, mit schnellen Kontern wurden die Fehler der „Saasemer“ bestraft. Elias Fügel brachte sein Team schnell mit 0:2 in Front. Die Abwehr stand kompakt, die konzentrierte Deckungsarbeit ließ insbesondere Yessine Meddeb nicht zur Entfaltung kommen. Bis zur 15. Minute konnten die Jung-Gallier ein verdientes 5:8 vorlegen. Dann reichte es Heimtrainer Marc Nagel. Nach einer justierenden Auszeit konnten die „Roten Teufel“ den Schalter umlegen und kamen bald zum Ausgleich durch Sven Schreiber. Bis zur Pause drückte ein Akteur, der schon das HBW-Trikot getragen hatte, dem Spiel seinen Stempel auf. Robin Haller setzte seine Mitspieler gekonnt in Szene, die jetzt in Serie trafen. Dafür lief beim HBW II nichts mehr zusammen und zur Pause war beim 19:12 schon fast alles entschieden.

Die jungen Balinger gaben aber nicht auf und setzten zur Aufholjagd an. Doch es war ein mühsames Unterfangen, allzu oft fehlten ein paar Zentimeter im Abschluss und auch der starke Filip Baranasic im Tor war immer wieder dran, doch der Ball fand irgendwie den Weg ins Tor. So konnten sich die Gäste, angeführt von den kaum zu stoppenden Till Wente und Mika Schüler, bis zum 28:24 in der 48. Minute durch Louis Manns Siebenmeter zwar noch einmal heranarbeiten, aber es reichte nicht mehr. Die SGL erstickte alle Hoffnungen im Keim. Ein 4:0-Lauf zum 32:24 entschied die Begegnung. Den ersatzgeschwächten Jung-Galliern fehlte in der Schlussphase die Kraft, um noch einmal zurückzukommen. So durfte sich Leutershausen über zwei wichtige Punkte freuen.

HBW-Coach Micha Thiemann war nicht vollkommen unzufrieden: „Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Wir haben 15 Minuten lang sehr gut verteidigt, hatten eine gute Torwartleistung und kamen ins Tempo. Dann laufen wir bis zur Pause ins offene Messer und von da an wurde es sehr schwierig. Die Hypothek war einfach zu groß, aber die Einstellung hat gestimmt und wir hatten immer wieder richtig gute Phasen.“

Spielfilm: 3:3, 5:7, 14:11, 19:12 – 21:14, 25:19, 28:24, 38:30.

HBW Balingen-Weilstetten II: Uttke, Baranasic; Fügel (4/1), Eisele, Bitzer, Wagner, Dück (3), Locher (2), Wente (10), Mann (3/1), Schüler (8).

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