Spielbericht von Joachim Hausmann

Es war ein gebrauchter Abend für Jung-Gallier

Ernüchterung machte sich breit beim Handball-Drittligisten HBW Balingen-Weilstetten II nach dem Gastspiel in Kornwestheim. Voller Zuversicht angereist ließen die Jung-Gallier so ziemlich alles vermissen, was sie zuletzt zu triumphalen Siegen gegen die Topteams geführt hatte. Entsprechend bedient war Trainer Micha Thiemann, der nur mit den Anfangsminuten zufrieden sein konnte.

Seine Mannschaft erwischte den besseren Start, führte schnell durch Mika Schüler und Dennis Fuoß mit 0:2. Doch schon zu diesem frühen Zeitpunkt schlichen sich die kleinen und großen Fehler ein, die das ganze Spiel der Balinger prägen sollten. Die Gastgeber nahmen das dankbar an und drehten das Spiel mit einem schnellen 3:0-Lauf. So sah es auch Thiemann: „Wir kommen gut rein und können auch mit 3:0 oder 4:0 führen, lassen aber schon da zu viel liegen.“ Eine Mannschaft wie die „Lurchis“ bestraft das gnadenlos. Auch weil die Gäste sich selbst mit unnötigen Zeitstrafen schwächten. Mitte der ersten Hälfte war der SVK bereits auf 18:11 enteilt. Bis zur Pause konnten die Jung-Gallier den Rückstand noch etwas eindampfen.

Im zweiten Abschnitt versuchten die Gäste noch einmal alles. Mit viel Tempo kamen sie beim 21:18 wieder auf drei Tore heran und „es sah so aus, als könnte es nochmals kippen“, hatte Coach Thiemann gehofft. „Wir haben es aber nicht durchgezogen und sind immer wieder an Torhüter Jan David gescheitert.“ So kam Kornwestheim wieder in Schwung und führte schnell wieder mit 26:20. Dann musste Louis Mann nach der dritten Zeitstrafe vom Feld, und es sah nach einer ordentlichen Packung aus. In der Schlussphase zeigten die Jung-Gallier aber gute Moral und hielten tapfer dagegen. Das Spiel war allerdings längst gelaufen. Am Ende stand eine verdientes 37:30 für den SVK, das der HBW-Coach mit klaren Worten kommentierte: „Das war eine verdiente Niederlage. Da ist eine eingespielte Drittligatruppe auf eine junge und heute naive Mannschaft getroffen. Kornwestheim hat sofort unsere Schwachstellen erkannt und ist da direkt drauf. Was sich durch unser Spiel zieht, ist dass unsere Abschlussqualität nicht gut genug ist.“

Spielfilm: 0:2, 7:5, 18:11, 20:15 – 21:18, 27:21, 32:25, 37:30.

HBW Balingen-Weilstetten II: Uttke, Baranasic; Eisele (1), Fuoß (5/2), Huber (2), Bitzer, Wagner (3), Dück (1), Mastrocola, Hildenbrand (2), Locher, Wente (6), Mann, Oesterle (5), Schüler (5).

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