Jung-Gallier sind durch - Klassenerhalt geschafft

Groß war die Erleichterung, als eine halbe Stunde nach der Niederlage von Handball-Drittligist HBW Balingen-Weilstetten II gegen den SV Salamander Kornwestheim endlich feststand, dass man den Klassenerhalt feiern darf. Mit dem Schlusspfiff in Pfullingen fiel den Schützlingen von Trainer Micha Thiemann ein mächtiger Stein vom Herzen.

Die Niederlage der HG Oftersheim-Schwetzingen beseitigte letzte Zweifel, so dass es kommende Woche nicht zum ultimativen Showdown in Schwetzingen kommen wird. Für Trainer Thiemann dennoch eine eher surreale Situation: „Wir sind total enttäuscht, weil wir es nicht aus eigener Kraft geschafft haben. Abhängig zu sein von anderen – das wollten wir nicht haben.“

Im Spiel zuvor lief seine Mannschaft den Gästen meistens hinterher. Nur kurz blitzte das große Potenzial des jungen Kaders auf. So etwa Mitte der ersten Halbzeit, als die Jung-Gallier innerhalb weniger Minuten einen 3:6-Rückstand in eine 9:6-Führung umwandelten. Da konnte man sehen, was ein starker Keeper Baranasic und schnelle Gegenstöße ausmachen können. Doch das Momentum war schnell wieder weg. Noch vor der Pause drehten die „Lurchis“ das Spiel und gaben die Führung nicht mehr aus der Hand.

Was Thiemann auch versuchte – die Gäste hatten die passende Antwort und dazu in Jan David einen glänzend aufgelegten Schlussmann. Ein ums andere Mal kaufte er den jungen Balingern auch die freien Würfe ab und so standen am Ende 30 Fehlwürfe zu Buche. Die Analyse des HBW-Trainers: „Ich kann meinen Spielern keinen Vorwurf machen, sie haben gekämpft und alles gegeben. Aber wir hatten viel zu viele Fehlwürfe. Das hat Kornwestheim gnadenlos ausgenutzt.“ Der Rest ist schnell erzählt, die routinierten Gäste kontrollierten das Spiel und ließen nichts mehr zu. Schon früh zeichnete sich ab, dass die Jung-Gallier auf Pfullinger Schützenhilfe angewiesen sein würden und die kam dann auch.

Das letzte Spiel am kommenden Wochenende in Schwetzingen ist damit bedeutungslos, aber Trainer Thiemann wird ganz sicher noch einmal eine konzentrierte Vorstellung seiner Jungs verlangen, um mit einem positiven Gefühl in die diesmal sehr lange Pause gehen zu können.

Spielfilm: 2:4, 9:6, 12:15, 16:18 – 21:22, 23:27, 25:31, 27:35.

HBW Balingen-Weilstetten II: Uttke, Baranasic; Fügel (2), Fuoß (3/1), Huber (3), Bitzer (3), Wagner (2), Dück, Hildenbrand (3/1), Locher (3), Wente (2), Mann (2), Oesterle, Schüler (4).