Jung-Gallier in Horkheim vor hoher Hürde

In einem mitreißenden Offensivspektakel hat Handball-Drittligist HBW Balingen-Weilstetten II am vergangenen Wochenende den ersten Heimsieg errungen, nun geht es gleich zum nächsten Hochkaräter. In Horkheim werden die Jung-Gallier sicher einer ganz schweren Prüfung unterzogen (Samstag, 20 Uhr, Stauwehrhalle Heilbronn-Horkheim).

Das Wiedersehen mit den früheren Balingern Sven Grathwohl, Julian Malek und Noa Alilovic wird kein Zuckerschlecken, der TSB zählt zum erweiterten Kreis der ernst zu nehmenden Titelaspiranten. Trainer Micha Thiemann freut sich, "dass es mal wieder nach Horkheim geht, die sind ein echter Drittliga-Dino - wir hatten über die Jahre viele interessante Duelle." Letzte Runde spielten die "Hunters" in einer anderen Staffel, "es fehlt ein genaues Bild der neuesten Entwicklung." Dennoch weiß der Coach, was seine Truppe erwartet: "Viele Spieler sind technisch gut ausgebildet, waren schon in der Jugend tragende Säulen ihrer Teams. Sie haben einen starken Rückraum mit Fröhlich, Mönch, Zerweck, Neudeck – das sind alleine vier Spieler mit sehr hoher individueller Qualität."

Und auch das Kreisläuferspiel wird zu beachten sein. Thiemann erwartet ein interessantes Spiel in dem "zwei unterschiedliche Abwehrformationen aufeinanderstoßen, sich das Spielprinzip im Angriff dagegen ähnelt." Also wird wieder die Tagesform entscheiden, wer besser ins Spiel kommt. Horkheims neuer Trainer Dragos Oprea ist nicht unzufrieden mit dem Saisonstart: "Es ist erst das zweite Spiel in dieser Saison. Gegen Neuhausen haben wir gewonnen, jetzt verloren. Ich bin immer noch der Meinung, dass wir auf einem guten Weg sind." Bei der Niederlage in Pfullingen waren es "Kleinigkeiten, die den Unterschied ausmachen."

Das Rezept der Jung-Gallier steht auch: "Wir haben gegen Willstätt sehr gut verteidigt, gegen Köndringen sehr gut angegriffen und ein super Tempospiel aufgezogen; jetzt wollen wir das in einem Spiel zusammenfügen, schnell dazulernen und unsere Fehler schnell abstellen. Dann werden die Chance auf die nächsten zwei Punkte haben", ist Micha Thiemann überzeugt.

Mit Erfolgen in den beiden kommenden Spielen in Horkheim und nächste Woche gegen Eutingen könnte sich die Mannschaft frühzeitig vom Tabellenende absetzen und deutlich gelassener in die dann folgenden Aufgaben gegen die Schwergewichte wie die Rhein-Neckar Löwen II oder Fürstenfeldbruck gehen.
Die Kadersituation ist gleich wie in Willstätt: Weil der HBW 1 zeitgleich in Hüttenberg im Einsatz ist, dürften Elias Huber und wenigstens ein Rechtsaußen ganz sicher fehlen; wen Jens Bürkle außerdem ins Bundesligateam beordert, entscheidet sich kurzfristig. Ansonsten sind bis auf die Langzeitverletzten alle Mann an Bord.

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