Zu viele Fehler der Jung-Gallier kosten den Sieg

Es sollte einfach nicht sein. In einem Hochgeschwindigkeitsspiel musste sich Handball-Drittligist HBW Balingen-Weilstetten II den Gästen aus Neuhausen mit 36:39 geschlagen geben. Die Schützlinge von Trainer Micha Thiemann verpassten damit die Chance, sich von den hinteren Plätzen zu entfernen und den Anschluss ans Mittelfeld der 3. Liga Süd herzustellen.

Dass das Spiel genauso gut andersherum hätte ausgehen können, darin waren sich beide Trainer nach dem Schlusspfiff einig, aber kaufen können sich die Jung-Gallier davon eben nichts. Es war das erwartete Offensivfeuerwerk und es war auch über 60 Minuten sehr ausgeglichen. Dass an diesem Abend die Torhüter keine große Rolle spielen würden, überraschte dann auch keinen. Und so entwickelte sich ein munterer Schlagabtausch, bei dem keine Mannschaft wegziehen konnte. War es beim HBW II insbesondere Till Wente, der alleine sieben seiner elf Tore vor der Pause erzielen konnte, so hatten die Gäste in Timo Durst mit 13 Treffern ihren erfolgreichsten Schützen. Erst unmittelbar vor der Pause konnte Tim Hildenbrand mit dem 20:17 einen Drei-Tore-Vorsprung herauswerfen. Doch in die Kabinen konnten die Jung-Gallier den Vorsprung nicht mitnehmen. Statt eines beruhigenden Polsters konnten Durst und Routinier Hannes Grundler die MadDogs wieder heranbringen.

Nach der Pause schafften die Gäste schnell den Ausgleich. Alles war wieder offen und das sollte auch so bleiben. Jetzt zumeist mit Vorteilen für Neuhausen. Der Mannschaft von Trainer Micha Thiemann ließ sich aber nicht unterkriegen und glich immer wieder aus. Auf Seiten der Jung-Gallier nahm Kapitän Jan Bitzer das Heft mehr und mehr in die Hand und setzte Akzente auch aus dem Rückraum. Er und Kreisläufer Silas Wagner hielten die Balinger Hoffnung aufrecht. In den letzten Minuten bewiesen die Gäste aber all ihre Routine, schafften ein Drei-Tore-Polster und ließen sich das nicht mehr nehmen. Mit dem Sieg springt Neuhausen über den Strich, die Jung-Gallier bleiben 3 Punkte vor dem gefürchteten 11. Tabellenplatz.

HBW-Coach Micha Thiemann war verständlicherweise bedient: „Eigentlich bin ich mit der Leistung zufrieden, wir haben ein gutes Spiel gemacht. Aber wir werfen zu viel weg, machen zu viele Fehler und belohnen uns nicht. Trotzdem, wir haben noch alles in der eigenen Hand.“

Spielfilm: 5:5, 12:10, 16:13, 20:19 – 25:25, 30:30, 34:34, 36:39.

HBW Balingen-Weilstetten II: Baranasic, Hajdu; Fuoß (3/1), Bitzer (8), Wagner (6), Dück, Hildenbrand (2), Locher, Wente (11), Banzhaf, Mann (2), Oesterle, Schüler (4).