Spielbericht von Joachim Hausmann

Dezimierte Jung-Gallier schlagen sich wacker

Sehr überschaubar war das kleine Häuflein der Aufrechten, mit dem Handball-Drittligist HBW Balingen-Weilstetten II sich der schweren Aufgabe in Oppenweiler stellte. Und es sollte sich zeigen, dass es beim hohen Favoriten letztlich nicht viel zu holen gab. Und dennoch war Trainer Micha Thiemann trotz allem nicht ganz unzufrieden.

Auch wenn es nach so einer deftigen Klatsche seltsam klingen mag: "Viel Dinge waren eigentlich gut.“ Mit diesem Resümee unterstreicht der Übungsleiter die ungewöhnliche Herausforderung, vor der sein Team gestanden hatte. Mit nur 8 Feldspielern angereist, mussten alle Akteure immer wieder in ungewohnte Rollen schlüpfen, so wechselte Rückraumspieler Louis Mann am Ende an den Kreis. Besonders positiv war auch, dass Till Wente nach monatelanger Verletzungspause wieder auf der Platte stand und bei seinem Comeback vier Tore beisteuern konnte.

Und in der Anfangsphase sah es auch noch so aus, als könnten die Jung-Gallier den Titelaspiranten ärgern. Zwar führten die Gastgeber schnell mit 6:2, doch auch dank der Mithilfe des HBW II: „Wir verwerfen in dieser Phase drei Konter, da hätte das Spiel in eine andere Richtung gehen können“, spekuliert Thiemann. Aber sein Team kam auch so wieder zurück und zum 7:7-Ausgleich, nicht zuletzt dank eines Dreierpacks von Mika Schüler der als einziger Mittelmann das Spiel gestaltete und mit acht Toren bester Schütze seiner Mannschaft war. Und bis zum 16:15 kurz vor der Pause waren die Jung-Gallier auch weiter auf Augenhöhe, doch die letzten Minuten gehörten Oppenweiler, ein 4:0-Lauf brachte das 20:15, und nach Dennis Fuoß‘ Siebenmeter ging es mit 21:17 in die Pause – noch war nichts entschieden.

Das sollte sich nach Wiederanpfiff jedoch schnell ändern, die Gastgeber kamen nun zu schnellen Toren, und auch der eingewechselte Andreas Uttke konnte trotz einiger starker Paraden nicht verhindern, dass der HCOB nach 19 Minuten auf 27:21 enteilte. Jetzt schwanden zusehends die Kräfte bei den Gästen, der Rückstand wuchs. Und trotzdem „hat keiner rumgeheult, sondern das getan, was wir von ihm erwartet haben“, zollte Thiemann seinen Spielern großen Respekt ob ihrer Moral angesichts der schweren Aufgabe. „Die Jungs haben sich ordentlich aus der Affäre gezogen.“

Spielfilm: 4:2, 7:5, 9:10, 21:17 – 19:16, 22:22, 28:28, 43:33.

HBW Balingen-Weilstetten II: Uttke, Baranasic; Fuoß (6/4), Pawelka (1), Dück (4), Locher (4), Wente (4), Mann, Oesterle (6), Schüler (8).

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