Spielbericht von Joachim Hausmann
Jung-Gallier unterliegen in der Schlussphase
Gegen einen abgezockten Favoriten konnte Handball-Drittligist HBW Balingen-Weilstetten II bis kurz vor Schluss auf einen Punktgewinn hoffen, dann machten eigene technische Fehler und umstrittene Schiedsrichterentscheidungen die Hoffnungen der Jung-Gallier zunichte. Am Schluss mussten sich die Schützlinge von Trainer Micha Thiemann gegen den TuS Fürstenfeldbruck mit 30:33 (15:16) geschlagen geben.
Und so ganz unverdient war der Sieg der „Panther“ dann auch nicht, da waren sich beider Trainer nach dem Spiel einig, auch wenn „mehr drin gewesen wäre“, wie Thiemann bedauerte. In den letzten 10 Spielminuten schlug das Pendel zugunsten der Gäste aus, nachdem Kreisläufer Louis Dück beim 26:26 letztmals für den HBW II hatte ausgleichen können. Einen 3:0-Lauf des TuS unterbrach zwar Balingens bester Schütze Mika Schüler, doch am Ende entschieden Routine und die geringere Fehlerquote das Spiel. Damit konnten die Jung-Gallier keine „Bonuspunkte“ einfahren, sondern starten nun in den beiden kommenden Auswärtsspielen in Baden-Baden und Oppenweiler die erneute Jagd auf Punkte.
Schon zu Beginn zeigte sich, wie das Spiel ablaufen würde: Die Gäste legten vor, und der HBW II antwortete. Mit einem wieder starken Filip Baranasic im Tor blieben die Gastgeber immer in Schlagdistanz und konnten beim 5:4 durch Denis Fuoß sogar einmal in Führung gehen. Ansonsten zeigten sich die Jung-Gallier bestens vorbereitet auf die unkonventionelle Gästeabwehr, scheiterten aber allzu oft frei an Keeper Michael Luderschmidt oder hatten Pech bei Pfostentreffern. Die HBW-Abwehr stellte die Gäste vor einige Probleme, statt Positionsangriff suchten sie ihr Heil oft in Einzelaktionen – mit Erfolg. So ging es dann mit 15:16 in die Kabinen.
Nach Wiederanpfiff kamen die Balinger besser ins Spiel, konnten ausgleichen und durch Rechtsaußen Tim Hildenbrand sogar in Führung gehen. Doch bereits jetzt zeigte sich, dass der kleine Kader die Kräfte schwinden ließ – und die Fehler häuften sich, brachten die Gäste ins Spiel zurück. Aber es blieb eng, das Geschehen wogte hin und her. In der Schlussphase schenkten die Jung-Gallier in kurzer Folge dreimal dem gegner den Ball – und die Panther nahmen dankbar an. Das Spiel war entschieden, den Schlusspunkt durfte dann Elias Huber zum 30:33 setzen.
Gästetrainer Martin Wild war „glücklich, dass wir hier gewonnen haben, das war eine enge Kiste.“ HBW-Coach Thiemann war mit der Leistung der Mannschaft zufrieden, hatte aber „das Gefühl, dass eigentlich mehr drin gewesen wäre, doch am Schluss haben wir ein paar technische Fehler zu viel gemacht.“
Spielfilm: 5:4, 8:8, 10:13, 15:16 – 20:20, 25:24, 27:30, 30:33.
HBW Balingen-Weilstetten II: Uttke, Baranasic; Fuoß (5/2), Huber (6), Pawelka (2), Wagner (2), Dück (2), Hildenbrand (2), Locher (2), Mann, Oesterle (2), Schüler (7).