Vorbericht von Joachim Hausmann

„Wir fahren da hin, um Punkte zu holen!“

Nach der bitteren Heimniederlage gegen Neuhausen/Filder möchte Handball-Drittligist HBW Balingen-Weilstetten II das nun auswärts mit einem Sieg korrigieren. Doch das Derby beim VfL Pfullingen wird für die Jung-Gallier alles andere als eine leichte Aufgabe. Das Team des früheren HBW-Spielers Daniel Brack ist nach wie vor eine Spitzenmannschaft. (Samstag, 20 Uhr, Kurt-App-Halle, Pfullingen)

Aber HBW-Trainer Micha Thiemann ist zuversichtlich: „Ich rechne uns auf jeden Fall etwas aus, wir fahren da nicht hin, um Punkte zu holen.“ Um gegen den hohen Favoriten aus Pfullingen bestehen zu können, müssen sich die Jung-Gallier wieder auf ihre Tugenden besinnen, mit denen sie schon mehrfach für Furore gesorgt haben: Nicht zuletzt gegen Fürstenfeldbruck und auch die Rhein-Neckar Löwen haben sie gezeigt, dass sie in der Lage sind, auch Top-Teams zu schlagen. Pfullingen ist sicherlich der Favorit. Die „Echatzkrokodile“ verfügen über einen glänzend besetzten Kader, vor allem im Angriff. Von daher ist sich Thiemann im Klaren: „Ein wichtiges Mittel wird sein, sich gegen die körperliche Präsenz des Pfullinger Angriffs zu erwehren. Der Rückraum wird unsere Abwehr vor große Aufgaben stellen. Niklas Roth ist einer der besten Angreifer der Liga. Lukas Fischer und Felix Zeiler stehen ihm wenig nach und Lukas List stabilisiert die Abwehr.“ Vergangene Woche verzeichnete der VfL einen glanzlosen Sieg gegen Baden-Baden. Vor allem in der zweiten Halbzeit machte man sich mit vielen kleinen Fehlern das Leben selbst schwer. Doch Trainer Brack freute sich über das „überragende Tempospiel in der ersten Halbzeit. Darauf müssen wir aufbauen.“ Und auch Felix Zeiler zeigte mit sieben Treffern, dass die Jung-Gallier ihn auf der Rechnung haben müssen.

„Aber zuerst gilt der Blick auf uns und die Dinge, die wir verbessern müssen. Dann wird es unser Job sein, ihnen maximale Probleme zu bereiten“, fordert Thiemann von seiner jungen Mannschaft. „Es gilt, ihre Wucht im Eins-gegen-Eins zu stoppen. Wir dürfen die Räume nicht zu groß werden lassen, müssen die Zweikämpfe annehmen und gewinnen.“ Die Pfullinger decken ähnlich wie der HBW II in einer 6:0-Formation, jedoch ein anderes System – viel mannbezogener. Gegen diese sehr erfahrene Drittligamannschaft ließ sich der HBW-Trainer Einiges einfallen. Außerdem könnte sich der psychologische Aspekt auswirken: „Nach ganz oben geht bei ihnen wohl nichts mehr, da können sie eigentlich locker und befreit aufspielen ohne Druck. Aber vielleicht sind es andererseits die paar fehlenden Prozent, die wir mehr auf die Platte bekommen, weil es bei uns noch um viel geht.“

Für den Endspurt der Runde gibt sich Thiemann kämpferisch optimistisch: „Wir haben noch vier Spiele und wir brauchen noch Punkte – ganz einfach. Wo wir die holen, ist egal. Natürlich lieber früher als später. Also fahren wir dahin, um zu punkten. Das Hinspiel haben wir gewonnen, es ist also möglich.“

Wer das Spiel von zuhause live im Internet verfolgen möchte, kann dies im Livestream bei unserem Partner www.sportdeutschland.tv unter sportdeutschland.tv/vfl-pfullingen/3-liga-staffel-sued-vfl-pfullingen-vs-hbw-balingen-weilstetten-ii.

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