Spielbericht von Joachim Hausmann
Jung-Gallier misslingt Revanche bei den Jung-Löwen
Den Dezemberlauf fortsetzen und sich für knappe Hinspielniederlage rächen – das hatte Jung-Gallier zum Jahresauftakt vorgehabt. Doch es kam anders, viele Fehler und ein Chancenwucher im Angriff sorgten für eine bittere Niederlage bei den Rhein-Neckar Löwen II. Nur mit der Anfangsphase konnte Trainer Micha Thiemann noch zufrieden sein.
Nach der kurzen Winterpause hatten sich die Jung-Gallier viel vorgenommen, wollten in der Tabelle weiter nach oben klettern. Es dauerte allerdings nicht allzu lange, bis das Spiel eine unerwünschte Wendung nahm. Nach dem 3:3 durch Mika Schüler übernahmen die Gastgeber zusehends das Kommando, auch begünstigt durch Fehlwürfe der Jung-Gallier. So wurde Löwen-Keeper Niklas Gierse zum Faktor. Seine Vorderleute spielten die Angriffe unaufgeregt und erfolgreich zu Ende. Beim 8:7 durch Elias Fügels 7-Meter war man noch dran, doch dann sorgte ein Zwischenspurt der Junglöwen zum 15:10 für klare Verhältnisse. „Zwar haben wir uns in der Abwehr nach anfänglichen Wacklern stabilisiert, hatten jedoch zu viele Aussetzer“, beschreibt Thiemann diese Phase als letztlich spielentscheidend. Mischa Löcher konnte noch vor der Pause verkürzen.
Im zweiten Abschnitt änderte sich wenig am Spielverlauf, „wir hatten die Räume, die wir uns erarbeiten wollten, haben aber zu viele unvorbereitete Würfe genommen“, beklagte Thiemann. Und so kam seine Mannschaft nicht näher heran. Die Tore kamen dann vorwiegend aus dem rechten Rückraum, erst Danil Dyatlov, danach war es Bastian Oesterle, der aus dem Rückraum viermal erfolgreich war. Doch auch sie konnten nicht verhindern, dass die Junglöwen weiter davonzogen. Bei David Morés 25:18 betrug der Vorsprung acht Minuten vor Schluss erstmals sieben Treffer. Das Ende konnten die Jung-Gallier dann noch etwas versöhnlich gestalten, doch das 30:22 war nicht mehr zu verhindern.
Schon vor dem Spiel hatte Trainer Thiemann geahnt, „dass sie eine andere Qualität als noch in der Hinrunde haben“, waren doch einige wichtige Leistungsträger nach Verletzung zurück. Doch „ich sehe uns nicht acht Tore schlechter, hätte mir aber mehr Power gewünscht. Uns hat die Durchschlagskraft gefehlt."
Spielfilm: 3:3, 8:5, 12:8, 15:11 – 18:12, 21:15, 25:18, 30:22.
HBW Balingen-Weilstetten II: Künzel, Hajdu; Fügel (2/2), Schüler (2), Bitzer, Pawelka, Strobel, Wagner, Eisele (1), Dück, Bänsch, Locher (5), Mann (1), Oesterle (4), Dyatlov (5).