Spielbericht von Joachim Hausmann

Große Moral der Jung-Gallier wird nicht belohnt

Der Heimauftakt 2024 misslingt. Handball-Drittligist HBW Balingen-Weilstetten II musste sich im Heimspiel gegen die SG Pforzheim/Eutingen mit 26:28 (12:17) geschlagen geben. Dabei war insbesondere die erste Halbzeit ausschlaggebend dafür, dass es für die ersten Punkte des Jahres nicht gereicht hat. Die Steigerung nach der Pause macht aber Mut.

Der Beginn war noch vielversprechend, Tore der beiden erfolgreichsten Schützen Mischa Locher und Mika Schüler brachten den HBW II in Führung. Doch nach einem verworfenen Siebenmeter von Elias Fügel kamen die Gäste mehr und mehr in Fahrt. Mit einem, wie im Hinspiel glänzend aufgelegten Adam Studentkowski im Tor zog Pforzheim sukzessive davon. Auch bei den Jung-Galliern stand der Youngster im Tor immer wieder im Brennpunkt: Nikolas Hajdu, der den verletzten Teo Mestrovic mehr als nur vertrat, hielt die Schützlinge von Trainer Micha Thiemannmit mit seinen klasse Paraden im Spiel. Doch auch er konnte nicht verhindern, dass das Pendel mehr und mehr zugunsten der routinierten Gäste ausschlug. Jeder Balinger Fehler wurde gnadenlos bestraft, Spielmacher Julian Broschwitz spielte all seine Erfahrung aus und bediente den neunfachen Torschützen Jonathan Buck oder machte es einfach selbst. So hieß es zur Pause 12:17, die Hoffnungen der Heimmannschaft waren damit eigentlich schon weitestgehend begraben.

Und auch in Halbzeit zwei deutete anfangs nichts darauf hin, dass es noch einmal spannend werden könnte. Zu souverän trat der Tabellendritte auf, zu viele Fehler leisteten sich die Jung-Gallier weiterhin. Doch die verbesserte Abwehr machte Mut, auch wenn der Rückstand zunächst konstant hoch blieb. Zwölf Minuten vor Schluss traf Buck für die Gäste zum vermeintlich beruhigenden 19:26. Doch es sollte anders kommen. Eine Phase mit weniger Aussetzern und konsequentem Abschluss brachte dem HBW II einen 5:0-Lauf zum 24:26. Man war wieder dran. Die überragende Moral der jungen Truppe wurde aber nicht belohnt, für die Gäste beendete Max Lupus die Torflaute, und in der Folge hielten sie die Jung-Gallier auf Distanz. Auch wenn das letzte Tor dem HBW II in Person von Lars Bänsch vorbehalten blieb – an der bitteren Niederlage änderte es nichts mehr.

Trainer Micha Thiemann war dann auch zwiegespalten in seiner Analyse: „“Wir waren besser als zuletzt – haben toll gefightet. Die zweite Hälfte war deutlich besser als die erste – speziell, was die Abwehr angeht. Aber wir hatten immer wieder Fehler drin, die sehr weh getan haben. Trotzdem sind die Köpfe oben geblieben. Auch wenn es am Ende nicht gereicht hat: Es war ein Schritt in die richtige Richtung.“

Spielfilm: 3:5, 6:8, 10:14, 12:17 – 14:21, 17:23, 20:26, 26:28

HBW Balingen-Weilstetten II: Künzel, Hajdu; Fügel (1), Fuoß, Schüler (9), Pawelka, Strobel (1), Wagner (1), Eisele, Dück (1), Bänsch (2), Hildenbrand (1), Locher (6), Mann (1), Oesterle, Dyatlov (3).

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