Spielbericht von Joachim Hausmann

HBW-Trainer Thiemann: "Das war heute gar nichts"

Mit der anvisierten Trendwende wurde es nichts. Handball-Drittligist HBW Balingen-Weilstetten II musste sich im Heimspiel gegen den unmittelbaren Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt TSB Heilbronn-Horkheim mit 25:29 (13:13) geschlagen geben. Dabei haben sich die Schützlinge von Trainer Micha Thiemann das Leben selber schwer gemacht. Ein wahres Fehlerfestival machte alle Hoffnungen zunichte.

Die Zuschauer sahen eine umkämpfte erste Spielhälfte, in der die Jung-Gallier besser aus den Startlöchern kamen. 4:1 hieß es nach vier Minuten, Elias Fügel hatte von außen getroffen. Doch anstatt nun ruhig und mit Selbstvertrauen weiterzuspielen, leistete sich der HBW II Fehler um Fehler und ließ die Gäste herankommen. Ein zentraler Faktor war dabei auch - wie schon im Hinspiel – ein früherer HBW-Mitspieler: Julian Malek zeigte an alter Wirkungsstätte eine herausragende Leistung und nahm den Balinger Angreifern reihenweise Würfe weg. So führten die Horkheimer „Hunters“ dann auch schon bald, konnten sich aber nicht absetzen. Auf beiden Seiten stotterte in dieser Phase der Offensivmotor, erfolgreiche Angriffe hatten Seltenheit. Nach dem 10:12 für die Gäste konnte der HBW II mit einem kleinen Lauf durch Danil Dyatlov, Louis Dück sowie Elias Fügel mit 13:12 in Führung gehen, doch dann war offensiv erstmal Pause. In den verbleibenden vier Minuten traf nur noch Torjäger Nick Fröhlich zum Ausgleich für die Gäste. Ansonsten ausschließlich Fehler auf beiden Seiten.

Nach Wiederanpfiff machten zunächst nur die jungen Gastgeber die Fehler und ermöglichten den Gästen eine leichte Führung: Sieben torlose Balinger Minuten später hieß es 13:17, ehe Louis Mann seine Farben endlich erlöste. Diesem Fehlstart lief der HBW II jetzt permanent hinterher, auch weil sich die Fehleerquote nur unwesentlich reduzierte und auch beide Keeper - Laurenz Künzel war für den angeschlagenen Nikolas Hajdu ins Tor gekommen – kaum eine Hand an den Ball bekamen. Mitte der 2. Halbzeit schien das Spiel dann gelaufen – Horkheim war mit 16:22 vorn. Doch die Jung-Gallier bewiesen Kampfgeist und waren nach Tim Hildenbrands Doppelschlag zum 22:23 wieder dran. Nun war es Horkheims Louis Mönch, der in der Crunchtime zuschlug: Drei Kracher aus dem Rückraum sorgten für die Entscheidung, während die Jung-Gallier ihre Chancen nicht nutzen konnten. Zwar konnte Lukas Pawelke noch einmal verkürzen, doch erneut Mönch und Fröhlich brachten den Horkheimer Sieg ins Ziel.

Trainer Micha Thiemann zeigte sich angesichts der Niederlage konsterniert: „Das war heute gar nichts. Ich weiß gar nicht, bei welcher Position ich anfangen soll. Mit so vielen Fehlern gewinnst du einfach kein Spiel. Da war mehr drin für uns, aber nicht mit dieser Leistung.“

Spielfilm: 4:1, 6:7, 10:10, 13:13 – 14:17, 16:22, 23:24, 25:29

HBW Balingen-Weilstetten II: Künzel, Hajdu; Fügel (4/1), Fuoß (2), Schüler (2), Bitzer (4), Pawelka (2), Strobel, Wagner, Dück (1), Bänsch, Hildenbrand (3/2), Locher, Mann (3), Oesterle, Dyatlov (3).

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