Vorbericht von Joachim Hausmann

Kein Selbstläufer gegen den Aufsteiger - Jeder muss an sein Limit gehen

Nach der Gala beim Topteam in Würzburg erwartet Handball-Drittligist HBW Balingen-Weilstetten II nun den Aufsteiger TVS Baden-Baden zum Heimspiel. Die Rollen scheinen im Vorfeld klar verteilt, doch Trainer Micha Thiemann mahnt zur Vorsicht und fordert höchste Konzentration von seinen Schützlingen. (Sonntag, 17 Uhr, MEY GENERALBAU ARENA, Balingen)

„Pflichtsiege gibt es in dieser Liga nicht, dafür sind alle Mannschaften zu stark.“ Was wie eine abgedroschene Floskel aus der Trainermottenkiste klingt, ist für die Jung-Gallier eine notwendige Einstellung, wenn es zu Hause gegen den Aufsteiger und Drittletzten aus Sandweier geht. Denn die Personaldecke bleibt dünn, und eine Besserung ist vorerst nicht in Sicht. Dennoch will Thiemann mit seiner Mannschaft den nächsten Sieg holen und dabei den Rückenwind aus den ersten Spielen mitnehmen. Obwohl die Trainingsgruppe unter der Woche krankheits- und verletzungsbedingt erneut klein war, hofft der Trainer, dass am Wochenende alle über sich hinauswachsen. „Das haben wir jetzt zwei Spiele hintereinander hinbekommen“, lobt Thiemann sein junges Team. Deshalb „wollen wir wieder so leidenschaftlich verteidigen wie zuletzt – mit viel Bewegung und Spaß im Abwehrspiel.“

Mit dem TVS treffen die Jung-Gallier auf einen Gegner, der als Aufsteiger unbeschwert auftreten und „die Außenseiterrolle voll ausspielen kann – sie haben gegen uns absolut nichts zu verlieren.“ Spielmacher Jeremias Seebacher oder Tim Krauth im rechten Rückraum sind die Schlüsselspieler im Angriff. Taktisch erwartet Thiemann „eine Mannschaft, die stark auf Überraschungsmomente setzt und viele taktische Kniffe ausprobiert. Teilweise spielen sie 7 gegen 6, teilweise mit vier Rückraumspielern ohne Kreisläufer, dann wieder mit zwei Kreisläufern. In der Abwehr stehen sie bisweilen sehr offensiv, oft kommt aber auch eine defensive 6:0-Formation. Sandro Catak variiert viel – da müssen wir sehr aufmerksam sein.“

Davon wollen sich Thiemann und seine Mannschaft jedoch nicht beirren lassen, sondern „den Rückenwind der positiven Entwicklung der letzten Wochen mitnehmen und weitere Schritte nach vorne machen.“ Der HBW-Trainer genießt aktuell „den Luxus, ohne Abstiegssorgen an der individuellen Entwicklung seiner Spieler arbeiten zu können. Nichtsdestotrotz wollen wir den nächsten Sieg holen. Einfach wird es aber auch diesmal nicht – jeder muss ans Limit gehen.“

Spielbeginn ist am Sonntag um 17 Uhr. Tickets gibt es wie gewohnt an der Abendkasse. Wer das Spiel von zu Hause live im Internet verfolgen möchte, kann dies im Livestream bei unserem Partner www.sportdeutschland.tv tun: Livestream-Link

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