Vorbericht von Joachim Hausmann

Jung-Gallier wollen den Turnaround in Aue erzwingen

Fünf Spiele, fünf Siege – danach zwei Niederlagen. Zuletzt sogar eine recht deutliche Niederlage zuhause gegen Pforzheim/Eutingen. Handball-Drittligist HBW Balingen-Weilstetten II kann auf einen wechselhaften Start in die Saison zurückblicken. Jetzt steht die weite Reise zum Zweitligaabsteiger EHV Aue auf dem Programm. Dort soll der Turnaround gelingen – die Schützlinge von Trainer Micha Thiemann wollen mit den typischen Gallier-Tugenden zurück auf die Erfolgsspur. (Samstag, 18 Uhr, Erzgebirgshalle, Lößnitz)

Der Schock saß tief, aber: „Das Pforzheim-Spiel ist ausführlich aufgearbeitet. Wir haben viele intensive Gespräche geführt und wollen jetzt eine Reaktion zeigen“, zeigt sich Thiemann entschlossen. „Aggressivität und Körpersprache haben gefehlt, das muss anders werden.“ Dabei lässt er auch die personellen Ausfälle nicht als Ausrede gelten. Im Gegenteil, er hat mit seinen Jungs Lösungen erarbeitet, um in Aue auch ohne Linkshänder im Rückraum erfolgreich sein zu können. Denn der Top-Torschütze Danil Dyatlov fällt mit einem Bänderriss für einige Wochen aus. Der Zeitpunkt ist besonders ungünstig, denn Dyatlov wurde kürzlich von Bundestrainer Martin Heuberger für die U21-Nationalmannschaft nominiert. Jetzt müssen andere in die Bresche springen und Verantwortung übernehmen. Sorgen, dass die Mannschaft in eine tiefe Krise rutschen könnte, hat Thiemann allerdings nicht: „Wir hatten in den Wochen davor eine Wurfeffektivität von bis zu 90 Prozent und waren um Längen besser als in den Vorjahren. Gegen Pforzheim hatte die Mannschaft damit zu kämpfen, dass die Würfe plötzlich nicht mehr ins Tor gingen.“

Das Team der Erzgebirgler betrachtet der Balinger Coach als „typische Zweitligamannschaft: Viele sehr wurfstarke Spieler, klar strukturiertes Angriffsspiel, kompakte, aggressive 6:0-Abwehr.“ Dahinter steht ein erfahrenes Torhüter-Duo um den niederländischen Nationaltorwart Arjan Versteijnen. „Das Team ist gespickt mit Profis, sie wollen so schnell wie möglich zurück in die 2. Liga.“ Allerdings können die Verantwortlichen um Trainer Philipp Braun mit der bisherigen Punkteausbeute von 9:5 nicht zufrieden sein. Deshalb sieht Thiemann beim Gegner den deutlich höheren Erfolgsdruck – eine weitere Niederlage würde sie empfindlich zurückwerfen. „Wir suchen unsere Nische, um sie ärgern zu können. Die Rückraumschützen müssen wir im Anlaufen attackieren und ihnen den Rhythmus nehmen.“ Thiemann fordert von seinen Schützlingen, wieder mit Überzeugung Handball zu spielen, denn: „In Aue können wir nur etwas holen, wenn wir mit breiter Brust und frech auftreten.“

Personell gibt es kaum Entwarnung: Till Wente und Danil Dyatlov werden definitiv nicht spielen können. Lukas Pawelka könnte dagegen sein Comeback feiern, bei Bennet Strobel wird sich ein Einsatz – wenn überhaupt – erst kurzfristig entscheiden.

Die Mitfahrt im Bus ist möglich, Abfahrt ist bereits um 9 Uhr morgens an der SparkassenArena. Wer das Spiel von zuhause live im Internet verfolgen möchte, kann dies im Livestream bei unserem Partner www.sportdeutschland.tv unter https://sportdeutschland.tv/ehv-aue/3-liga-staffel-sued-ehv-aue-vs-hbw-balingen-weilstetten-ii.

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