Spielbericht von Joachim Hausmann

Vierter Sieg in Folge für die Jung-Gallier

Serie ausgebaut: Handball-Drittligist HBW Balingen-Weilstetten II besiegt zuhause den Favoriten Wölfe Würzburg mit 39:37 (17:19). Dabei mussten sich die Schützlinge von Trainer Micha Thiemann eines starken Gegners erwehren, der ihnen wirklich alles abverlangt hat. Damit steht der HBW II als einziger Verein verlustpunktfrei an der Tabellenspitze.

Dafür bedarf es allerdings einer gewaltigen Energieleistung, um einen routinierten Gegner in die Knie zu zwingen. Allen voran Torjäger Malte Dederding und mit einem starken Patrick Schmidt, der das Wölfespiel schon zu Zweitligazeiten dirigiert hat, lagen die Gäste zunächst immer in Führung, konnten sich jedoch nicht absetzen. Die Jung-Gallier fanden gegen die robuste Deckung der Wölfe kaum ein Mittel, nur wenn es schnell ging, konnten die Außen Felix Eisele oder Mischa Locher einfache Tore erzielen. Auch Top-Torschütze Danil Dyatlov konnte aus dem Rückraum vier Tore erzielen, doch kurz vor der Pause war das Spiel für ihn beendet. Bei einem Wurfversuch traf sein Ellenborgen den Kopf des Abwehrspielers – und zur Überraschung aller erhielt er die Rote Karte der Unparteiischen. Diesen Schock verarbeiteten die Jung-Gallier jedoch schnell, und so führten die Gäste aus Franken zur Pause nur mit 17:19.

Ohne ihren Top-Shooter sprangen nun andere in die Bresche, nach dem Motto „jetzt erst recht“ legten sie sich nun noch mehr ins Zeug: „Die Mannschaft hat unglaublich viel Energie bekommen, viele Spieler konnten etwas beisteuern“, freute sich Coach Thiemann. Louis Mann eröffnete den Torreigen, Daniel Flad glich aus zum 19:19. Und es ging weiter hin und her, die Teams zogen das Tempo noch einmal an. Im HBW-Tor konnte Magnus Bierfreund den Gästen wichtige Würfe abkaufen, vorne trafen Louis Mann und Felix Eisele. Bis zum 27:27 begegnete man sich auf Augenhöhe, dann konnten die Jung-Gallier in Überzahl erstmals mit drei Toren in Führung gehen. Jetzt war das Momentum auf Seiten der Hausherren, die beim 38:32 schon wie der sichere Sieger aussahen. Doch die Wölfe versuchten nun, mit offener Manndeckung zurückzukommen – und das schmeckte den Balingern ganz und gar nicht. Einige Ballverluste ließen die Wölfe näher herankommen, am Sieg änderte es letztlich nichts mehr. „Da haben wir nicht mehr so clever agiert“, ärgerte sich Thiemann, dass das Ergebnis hintenraus knapper ausfiel, als es wirklich war.

Nach dem Spiel war er dann unfassbar stolz auf meine Mannschaft. „Wir haben gesehen, welche Power von der Bank kommt. Und wenn eine junge Mannschaft einen Lauf hat, kann man auch ein Topteam wie Würzburg schlagen. Alle sind gewillt, viel zu investieren.“


Spielfilm:
4:4, 9:11, 13:15, 17:19 – 22:22, 27:27, 34:30, 39:37
HBW Balingen-Weilstetten II:
Hajdu, Bierfreund; Flad (4), Schüler (7), Römer, Strobel (2), Eisele (7), Betz, Milosavljevic, Bänsch (1), Banzhaf, Locher (5/2), Mann (9), Dyatlov (4).

Bizerba Blickle Stumpp
Sparkasse DAK Bentley Edeka Südwest Marquardt Medizintechnik Elco LS Medcap Kempa Artivion