Gallier gewinnen ihr Heimspiel gegen den Dessau-Rosslauer HV

Nach dem Auswärtssieg in Dresden und dem Erfolg im Pokalspiel gegen die HSG Wetzlar haben die Gallier am Montagabend gegen den Dessau-Roßlauer HV nachgelegt. Mit dem 33:29 (17:15)-Erfolg hat der HBW jetzt 6:4 Punkte und bleibt der Spitzengruppe in der Tabelle dicht auf den Fersen.

„Wir hatten gesagt, wenn wir eine Chance haben, dann ist es die, dass ihr das Pokalspiel gegen Wetzlar gewonnen habt“, meinte HV-Trainer Uwe Jungandreas in der abschließenden Pressekonferenz. Er erklärte, dass sie etwas darauf spekuliert hätten, dass dem HBW nach dem erfolgreichen Pokalfight die Kräfte etwas fehlen könnten. Er habe es nicht erst einmal erlebt, dass eine Mannschaft nach einem solchen Erfolg im nächsten Spiel ein Mentalitätsproblem habe. „Ich glaube, das habt ihr nicht“, lobte der HV-Coach die Einstellung der Balinger Mannschaft und gratulierte HBW-Chefcoach Matthias „Matti“ Flohr zu einem verdienten Heimsieg. Dieser nahm die Glückwünsche gerne an, zeigte sich mit der Leistung seiner Mannschaft insgesamt zufrieden, betonte jedoch: „Wir sind immer noch keine eingespielte Mannschaft. Wir haben sicher ein paar erfahrene und sehr, sehr gute Spieler, aber die Mannschaft als Einheit ist unter Stress noch nicht so weit, dass sie das konstant abrufen kann“, analysierte Flohr den Auftritt seiner Mannschaft gewohnt nüchtern.

Die Gallier kamen vor etwas mehr als 1800 Zuschauern gut ins Spiel und führten relativ schnell mit 3:1. Die „Biber“ aus Dessau ließen sich allerdings nicht abschütteln. In der zehnten Minute stand es 6:6, und nach einem Lattenkracher von Daniel Blomgren nutzten die Gäste den Gegenstoß und gingen mit 8:7 in Führung. Es blieb jedoch die einzige Führung des Dessau-Roßlauer HV während des gesamten Spiels, und sie hielt auch nicht sehr lange. Blomgren zielte bei seinem nächsten Wurf deutlich besser, traf zum 8:8, und Robert Timmermeister legte zum 9:8 nach. Bis zur Halbzeitpause blieb es ein Spiel auf Augenhöhe, in dem die Gallier immer wieder vorlegten und Dessau nachzog.

Mit einer 17:15-Führung für den HBW ging es in die Kabinen und auch im zweiten Durchgang blieb das Spiel zunächst völlig offen. Der HBW bekam die Partie aber zunehmend unter Kontrolle. Beim 23:19 von Csaba Leimeter in der 41. Spielminute glaubten viele, dass man den Rest der Partie aus HBW-Sicht entspannt genießen könne. Die Gallier hatten scheinbar alles im Griff, kassierten aber innerhalb weniger Sekunden zwei Zeitstrafen und waren damit in doppelter Unterzahl. Dessau nutzte die numerische Überzahl zu zwei schnellen Treffern und war plötzlich wieder im Spiel. Noch bevor die zweite Zeitstrafe aber abgelaufen war, drückte HBW-Coach Matti Flohr den Auszeitbuzzer. „Auf geht’s, Männer, feuert euch gegenseitig nochmals an“, pushte er seine Jungs und gab ihnen den nächsten Spielzug mit auf den Weg. Die Ansprache fruchtete: Seine Jungs legten zwei Treffer nach, packten in der Abwehr wieder richtig zu und hatten damit das Spiel schnell wieder unter Kontrolle.

Daniel Ingason erzielte in der 52. Minute das 29:24 und damit die erste kleine Vorentscheidung. Dessau kämpfte zwar um jeden Ball und jeden Zentimeter Boden, doch die Gallier gaben das Spiel nicht mehr aus der Hand. Mit dem 31:25 drei Minuten vor Spielende machte Sascha Pfattheicher endgültig den Deckel auf die Partie.

Die Mannschaften

HBW Balingen-Weilstetten: Mateusz Kornecki, Benedek Nagy(TW); Daniel Blomgren 2, Tim Matthes, Csaba Leimeter 4, Elias Huber 2, Daniel Ingason, Max Santos 2, Tim Grüner 3, Robert Timmermeister 3, Danil Dyatlov 2, Elias Fügel 5, Lars Bänsch, Tobias Heinzelmann 4, Sascha Pfattheicher 6/3;

Dessau-Roßlauer HV: Philip Ambrosius, Max Mohs (TW); Fynn Gonschor 2, Fritz-Leon Haake 5, Carl-Phillip Haake 1, Vincent Bülow 2, Alexander Djordjije Mitrović, Jakub Powarzyński 2, Marcel Nowak 4, Luka Baumgart, David Misovych 1, Oskar Emanuel, Yannick Danneberg 5, Tim Maximilian Hertzfeld 1, Yannick-Marcos Pust 1, Tillman Leu 5;