Vorbericht des HBW-Pressedienstes
Gallier treffen im Top-Spiel auf den Dessau-Roßlauer HV
Nach der erfolgreichen „englischen“ Woche ist für die Gallier vor einem schwierigen Auswärtsdoppelpack. Der beginnt am Freitagabend in Dessau. Spielbeginn in der Anhalt-Arena ist um 19.30 Uhr. Die Partie steht unter der Leitung des Schiedsrichter-Zwillingpaars Christian und David Hannes (Leverkusen / Köln) aus dem internationalen Schiedsrichterkader des DHB.
Nach dem Heimspiel gegen die HSG Nordhorn-Lingen zum Abschluss der sogenannten englischen Woche war HBW-Coach Jens Bürkle rundum zufrieden. „Tempospiel gut, Torhüterleistung gut, Abwehr gut – da gibt es einfach nichts zu meckern“, war seine mehr als zufriedenstellende Bilanz in der abschließenden Pressekonferenz, was den ersten Durchgang anbelangte. Der Start in die zweite Halbzeit gelang seinen Jungs nicht ganz so makellos wie der in die ersten dreißig Minuten. „Da haben wir etwas den Faden verloren, aber wir hatten immer den Finger auf dem Spiel“, war er auch mit den zweiten 30 Minuten grundsätzlich einverstanden. In der sogenannten Crunchtime, den letzten zehn Minuten der Partie waren seine Jungs wieder hochkonzentriert und ließen nichts mehr zu. Das lag auch daran, weil Bürkle seine Torhüter wechselte. Für den bis dahin gut haltenden Simon Sejr schickte der Sportwissenschaftler Mario Ruminsky zwischen die Pfosten und der zog dem HSG-Angriff den Zahn. Sechs hochkarätige Chancen machte er der HSG in kürzester Zeit zunichte und vorne ließen sich seine Mannschaftskollegen nicht lange bitten. Mindestens eine ähnlich hochkonzentrierte Leistung mit möglichst wenigen Fehlern werden die Jungs von Chefcoach Bürkle auch am Freitagabend brauchen, wenn sie die Rückfahrt aus Dessau mit einer weiterhin weißen Weste antreten möchten.
Der Dessau-Roßlauer HV, der im Moment mit 17:3 Punkten auf dem dritten Tabellenplatz steht, will den Abstand zu den Galliern unbedingt verkürzen. Für den ein oder anderen mag die aktuelle Platzierung und der Saisonverlauf der Blau-Weißen etwas überraschend sein, schaut man sich aber mal den Kader an und wo viele der „Biber“, wie man den DRHV 06 auch nennt, ausgebildet wurden, erklärt sich einiges von selbst. Seit Jahren verpflichtet der HV immer wieder Spieler aus der Magdeburger Kaderschmiede. Auch zu Beginn dieser Saison kamen wieder drei Spieler vom großen Nachbarn SCM. Mit David Misovych hat der DRHV zudem einen slowakischen Nationalspieler für Rechtsaußen verpflichtet und Patrick Gempp wechselte von der HSG Wetzlar nach Sachsen-Anhalt. On top gab es Mitte Oktober das Rückraumtalent Paul Bones (mit Zweitspielrecht aus Leipzig) und zwar als Reaktion auf die angespannte Personalsituation mit drei Verletzten.
Seit sechs Spieltagen ist der Dessau-Roßlauer HV ungeschlagen. Die letzte Niederlage datiert vom 25. September, zu Hause gegen den TV Hüttenberg. Danach folgte noch ein Remis beim VfL Lübeck-Schwartau und von da an zeigte die Erfolgskurve der „Biber“ nur noch nach oben. Schaut man sich die Ergebnisse genauer an, so haben sie mit den Galliern eines gemeinsam: Auch die „Biber“ haben knappe Ergebnisse und einige Spiele erst in der Schlussphase entschieden. In der Dessauer Anhalt-Arena müssen sich die Gallier also auf einen Gegner einstellen, der zum einen bis zum Schlusspfiff kämpfen wird und zum anderen auf eine Mannschaft, die mit viel Power und hohem Tempo ständig Druck und in einer aggressiven Abwehr „keine Gefangenen“ macht. Da tut es weh und da, wo es weh tut, werden die Jungs von HBW-Trainer Jens Bürkle hinmüssen, wenn sie am Ende punkten wollen.