Spielbericht des HBW-Pressedienstes
Bitterer Abend für die Gallier: Niederlage in Ludwigshafen

Gegen die harte und kompromisslose Abwehr der Eulen taten sich die Gallier unheimlich schwer.
Foto: Thomas Schips
Mit einer verdienten Niederlage musste sich der HBW Balingen-Weilstetten am Dienstagabend gegen die Eulen Ludwigshafen geschlagen geben. Gegen die hochmotivierten Rheinpfälzer taten sich die Gallier über die gesamten 60 Minuten schwer und fanden nie richtig ins Spiel. Mit 35:31 (17:14) blieben die Punkte verdientermaßen in Ludwigshafen.
„Genau damit hatten wir gerechnet, dass die Eulen heute gegen uns mit dem Messer zwischen den Zähnen auftauchen werden und das Ganze vom vergangenen Samstag (Anmerkung: den Punktverlust gegen den Tabellenletzten HSG Konstanz) wieder gutmachen wollen“, meinte Jerome Müller nach dem Spiel. Der Rückraumspieler erklärte weiter, dass die Abwehr über die gesamte Spielzeit nicht funktioniert habe, wodurch auch die Torhüter nie ins Spiel fanden. Zudem leistete sich der HBW im Angriff zu viele Fehler und unnötige Ballverluste, was die Hausherren mit ihrem schnellen Umschaltspiel eiskalt bestraften. Doch auch gegen eine stehende Abwehr fanden die Eulen Ludwigshafen immer wieder einfache Lösungen zum Torerfolg.
Guter Start ohne Wirkung
Dabei hatte es in den Anfangsminuten gar nicht so schlecht für die Gallier ausgesehen. Der erste Angriff der Hausherren endete mit einer Parade von HBW-Keeper Mateusz Kornecki, und im Gegenzug traf Elias Huber zur 1:0-Führung für die Schwaben. In der sechsten Minute verwandelte Sascha Pfattheicher den ersten Strafwurf zum 4:2, und es schien, als würde das Spiel früh in die richtige Richtung laufen.
Doch nach zwei Fehlwürfen und der ersten Torhüterparade der Eulen kippte die Partie schnell. Die Gastgeber nutzten die Balinger Fehler konsequent aus und drehten das Ergebnis. Mit der lautstarken Halle im Rücken und einer aggressiven Abwehrarbeit gewannen die Eulen zunehmend an Selbstvertrauen, während der HBW den Faden verlor. Oft waren es nur noch Einzelaktionen, die zum Torerfolg führten. Zur Halbzeit lag die Mannschaft von Trainer Matthias „Matti“ Flohr mit 17:14 zurück.
Anschlusschance bleibt ungenutzt
Nach Wiederanpfiff schien es kurzzeitig, als hätte Flohr in der Kabine die richtigen Worte gefunden. Robert Timmermeister traf mit einem wuchtigen Wurf ins Netz der Eulen, kassierte jedoch direkt im nächsten Angriff eine Zwei-Minuten-Strafe. Dennoch lief der Ball nun besser durch die Balinger Reihen, und schnelle Kreuzbewegungen brachten die Defensive der Eulen häufiger in Bedrängnis. Doch die Gallier ließen ihre Chancen zu leichtfertig liegen.
Während die Eulen erneut auf 20:16 davonzogen, unterliefen auch ihnen einige Fehler. Doch anstatt die sich bietenden Möglichkeiten zu nutzen, leistete sich der HBW weitere technische Fehler und Fehlwürfe. So stand es in der 49. Minute 28:22 – eine Vorentscheidung schien gefallen.
Schlussoffensive reicht nicht mehr
Dennoch steckten die Gallier nicht auf. Fünf Minuten vor Spielende verkürzte Jerome Müller auf 29:27, und der HBW war wieder in Schlagdistanz. Doch die Abwehr fand weiterhin keine Mittel gegen den druckvollen Angriff der Eulen. Auch eine offensive Deckung brachte die Gastgeber nicht aus dem Konzept. Sie spielten ihre Angriffe konzentriert zu Ende und sicherten sich am Ende einen verdienten 35:31-Erfolg.
„Uns ist es über 60 Minuten nicht gelungen, die Dynamik von Friesenheim im Angriff zu stoppen“, resümierte HBW-Geschäftsführer Axel Kromer. „Die Eulen haben sich immer wieder Torchancen erarbeitet und diese konsequent genutzt. Wir selbst sind nie ins Tempospiel gekommen und haben uns im Angriff unheimlich schwergetan.“
Die Mannschaften
Eulen Ludwigshafen: Mats Grupe, Ziga Urbic (TW); Frederic Stüber 1, Tim Schaller 7/6, Mihailo Ilic, Mex Raguse 1, Marc-Robin Eisel 8, Maximilian Haider 4, Magnus Grupe, Alexander Falk 1, Kian Schwarzer 2, Theo Straub 3, Sebastian Trost 4, Finn-Lukas Leun 4, Simon Schwarz, Sadok Ben Romdhane
HBW Balingen-Weilstetten: Mateusz Kornecki, Benedek Nagy (TW); Daniel Blomgren 1, Tim Ruggiero-Matthes, Csaba Leimeter 2, Elias Huber 5, Daniel Ingason, Bennet Strobel 1, Max Santos 2, Tim Grüner 1, Robert Timmermeister 5, Jerome Müller 4, Elias Fügel, Till Wente, Tobias Heinzelmann 3, Sascha Pfattheicher 7/2;