Vorbericht des HBW-Pressedienstes
Gallier vor schwerer Auswärtsaufgabe bei den Eulen Ludwigshafen

Das Hinspiel in Balingen war mit 29:21 eine eindeutige Angelegenheit für die Gallier
Foto: © by Thomas Schips
Trotz der Zwangspause, weil am vergangenen Freitagabend das Spiel gegen den TV Hüttenberg abgesagt wurde, hat der HBW Balingen-Weilstetten gar keine so lange Spielpause. Bereits am Dienstagabend geht es für die Mannschaft von Trainer Matthias „Matti“ Flohr nämlich schon wieder weiter. In einem vorgezogenen Spiel des 23. Spieltages treffen die Gallier in der Friedrich-Ebert-Halle in Ludwigshafen auf die Eulen Ludwigshafen. Spielbeginn ist um 19.30 Uhr. Die Partie steht unter der Leitung der beiden Unparteiischen Katharina Heinz und Sonja Lenhardt (Esslingen / Stuttgart).
Aufgrund zahlreicher erkrankter Spieler hatte der TV Hüttenberg am vergangenen Donnerstagvormittag fristgerecht bei der Handball-Bundesliga in Köln die Absage des Spiels gegen den HBW Balingen-Weilstetten beantragt. Gemäß der HBL-Ordnung zur Durchführung von Spielen wurde dem Antrag nach gründlicher Prüfung stattgegeben. Einen Nachholtermin gibt es bislang noch nicht. Einen solchen zu finden, wird sicher nicht einfach, denn der Spielplan ist äußerst eng getaktet. Zwischen dem abgesagten Heimspiel gegen Hüttenberg und der Auswärtspartie in der Friedrich-Ebert-Halle liegen gerade mal drei Tage – und nach dem Spiel in Ludwigshafen haben die Gallier wenig Zeit, um sich zu erholen. Nur vier Tage später, am 22. Februar, werden sie bereits vom ASV Hamm-Westfalen erwartet.
Eulen Ludwigshafen: Von Titelanwärtern zu Abstiegssorgen?
Zunächst einmal gilt der Fokus der Gallier aber voll und ganz dem Spiel am Dienstagabend. Schaut man nur auf die Tabelle und die bisherigen Ergebnisse der Eulen Ludwigshafen, scheinen die Rollen klar verteilt. Doch die Papierform entscheidet nicht über den Ausgang eines Spiels – wer sich darauf verlässt, hat schon oft genug Schiffbruch erlitten. Es ist zwar nicht von der Hand zu weisen, dass es bei den Eulen zum Ende des vergangenen Jahres „innerbetriebliche Unstimmigkeiten“ gab und die Mannschaft zudem mit viel Verletzungspech zu kämpfen hatte. Dennoch wollte man in Ludwigshafen zu Beginn des neuen Jahres einen Neustart wagen.
Formkrise und Unruhe im Verein
Zu Saisonbeginn zählten die Eulen Ludwigshafen zumindest zum erweiterten Favoritenkreis der Liga. Sie präsentierten sich als eingespieltes Team, das nicht auf Einzelaktionen setzte, sondern durch eine geschlossene Mannschaftsleistung glänzte. Trainer Johannes Wohlrab vertraute auf das Kollektiv. Am 12. Spieltag besiegten sie den Bergischen HC mit 32:23 und untermauerten ihre Ambitionen. Doch danach lief nicht mehr viel zusammen. Die „innerbetrieblichen Unruhen“ gingen an der Mannschaft offensichtlich nicht spurlos vorüber.
Geschäftsführerin Lisa Heßler verkündete, dass sie den Verein zum 31. Dezember verlassen werde – aufgrund unterschiedlicher Ansichten zur Weiterentwicklung des Clubs. Zum Zeitpunkt der Bekanntgabe standen die Eulen noch auf dem sechsten Tabellenplatz und mittendrin im Kampf um Meisterschaft und Aufstieg. Doch die Hinrunde endete für die Rheinpfälzer mit Kontakt zu den Abstiegsplätzen.
Befreiungsschlag gegen Konstanz verpasst
Zum Rückrundenauftakt musste sich Ludwigshafen nach einem starken Auftritt in Minden erneut mit 27:31 geschlagen geben und hatte nur noch zwei Punkte Vorsprung vor den Abstiegsplätzen. Mit einem Pflichtsieg gegen den noch punktlosen Tabellenletzten aus Konstanz wollten die Eulen am vergangenen Wochenende wieder in die Spur finden. Doch mit der Rolle des Favoriten hatten sie sichtlich Probleme.
In der ersten Halbzeit fanden sie überhaupt nicht ins Spiel und lagen zur Pause mit 11:17 im Hintertreffen. Erst im zweiten Durchgang, angetrieben von einem starken Mats Grupe im Tor, kämpften sie sich zurück und führten drei Minuten vor dem Schlusspfiff sogar mit zwei Treffern. Doch den 26:24-Vorsprung brachten sie nicht über die Zeit – Konstanz glich aus und erkämpfte sich den ersten Punkt der gesamten Saison.
Gallier erwartet ein heißer Tanz in der „Ebert-Hölle“
Man darf gespannt sein, wie Ludwigshafen das Wechselbad der Gefühle bis Dienstagabend verarbeitet. Eines ist jedoch sicher: Die Eulen werden gegen den HBW kämpferisch alles in die Waagschale werfen. In der „Ebert-Hölle“, wie die Halle in Ludwigshafen auch genannt wird, wird den Galliern nichts geschenkt.