Spielbericht des HBW-Pressdienstes

Die Gallier haben die Eulen aus der Kurpfalz mächtig gerupft

Mit der bislang besten Saisonleistung hat der HBW Balingen-Weilstetten am Samstagabend mit einem Start-Ziel-Sieg die nächsten zwei Punkte unter Dach und Fach gebracht. Mit einer taktischen Meisterleistung und einem Matchplan, den sie bis zum Ende durchgezogen haben, ließen sie den gefährlichen Angreifern der Eulen Ludwigshafen keine Chance, ins Spiel zu kommen, und gewannen verdient mit 29:21 (15:10), auch in der Höhe.

„Ich bin tatsächlich immer noch ein bisschen geflasht und möchte mich bei meiner ganzen Mannschaft bedanken für das, was sie heute abgeliefert hat und wie sie den Matchplan umgesetzt hat“, war HBW-Trainer Matthias „Matti“ Flohr in der abschließenden Pressekonferenz von der Leistung seiner Mannschaft rundum zufrieden. Dem konnte Gästetrainer Johannes Wohlrab nicht widersprechen. Der Eulen-Coach meinte, dass sie etwas darauf gehofft hatten, dass eine von den zuletzt immer wieder gesehenen Schwächephasen beim HBW auftreten würde, aber „heute muss man einfach neidlos anerkennen, dass eine solche Schwächephase beim HBW nicht stattgefunden hat“, meinte Wohlrab, dass der HBW ein fantastisches Spiel gemacht habe. Das sei zwar immer etwas von der Tagesform abhängig, aber „Balingen war der bisher stärkste Gegner, gegen den wir bisher gespielt haben“, lobte der Eulen-Coach die Gallier und meinte abschließend, dass sie heute einfach chancenlos gewesen seien und gegen die bessere Mannschaft verloren hätten.

Wie schon am Montag gegen den Dessau-Roßlauer HV kam die Mannschaft von Matti Flohr hervorragend ins Spiel. Der erste Angriff wurde abgewehrt, und im Gegenzug war es wieder Elias Fügel, der ein Anspiel von Daniel Blomgren zum 1:0 in die Maschen setzte. Auch der zweite Angriff der Eulen verpuffte, und im Gegenzug war Spielmacher Elias Huber nur auf Kosten eines Strafwurfes zu stoppen. Den verwandelte Sascha Pfattheicher gewohnt sicher, und als Csaba Leimeter zwei Zeigerumdrehungen später bereits das 3:0 erzielte, war die „Hölle Süd“, in die knapp 2000 Zuschauer gekommen waren, so richtig auf Betriebstemperatur. Die Fans waren begeistert, und die Gallier wussten fast jeden Angriff der Eulen im Keim zu ersticken.

Dass nach zwölf gespielten Minuten erst 5:3 auf der Anzeigentafel stand, lag daran, dass die Jungs von Matti Flohr bis dahin bereits fünf Großchancen haben liegen lassen. Dass sich das nicht rächte, lag an der überragenden Abwehrarbeit. Man hatte zeitweise das Gefühl, die Balinger Defensive wusste schon im Ansatz, was kommt. Als allerdings in der 15. Spielminute erst Daniel Ingason und nur Sekunden später Robert Timmermeister für zwei Minuten auf die Bank mussten, musste man schon etwas Sorge um die knappe Zwei-Tore-Führung der Gallier haben. Die schafften es jedoch, die doppelte Unterzahl nicht nur schadlos zu überstehen, sondern bauten ihren Vorsprung bis zur 19. Spielminute sogar auf 8:4 aus. Höchste Zeit für Eulen-Coach Wohlrab, seine erste Auszeit zu nehmen. Mit zahlreichen taktischen Vorgaben und einigen personellen Wechseln schickte er seine Jungs wieder zurück auf die Platte, und obwohl die Gallier erneut in Unterzahl gerieten, schafften es die Gäste nicht, die Vorgaben ihres Coaches erfolgreich umzusetzen – ganz im Gegenteil. Sie gerieten weiter ins Hintertreffen, und mit einer für sie schmeichelhaften 15:10-Führung der Gallier ging es schließlich in die Halbzeitpause.

Bevor die beiden Unparteiischen Katharina Heinz und Sonja Lenhardt die zwei Mannschaften in die Kabine schickten, kamen sie nicht umhin, den Ludwigshafener Mihailo Ilic mit einer Roten Karte vorzeitig zum Duschen zu schicken. In einer überharten Aktion stieß er Elias Huber in der Luft, sodass dieser völlig unkontrolliert mit dem Rücken auf den Hallenboden knallte. Darüber, dass die Rote Karte mehr als berechtigt war, gab es auch absolut keine Zweifel und Diskussionen.

Auch in den zweiten dreißig Minuten hielten die Gallier in jeder Phase des Spiels an ihrem Masterplan fest. Sie verteidigten auf ganz hohem Niveau und ließen die Eulen keine Sekunde ins Spiel kommen. Hinzu kam, dass die Gallier mit Benedek Nagy einen sicheren Rückhalt im Kasten hatten. Mit acht Paraden in Durchgang zwei hatte er am Ende doppelt so viele Bälle abgewehrt, wie das bis dahin beste Torhüter-Duo der Liga, das es gegen die Gallier zusammen auf nur vier Paraden im ganzen Spiel gebracht hat.

Der Vorsprung der Balinger betrug Mitte der zweiten Halbzeit beim Stand von 23:15 bereits acht Treffer. Egal, was die Eulen auch versuchten, der HBW hatte immer die bessere Antwort. Und spätestens als Mannschaftskapitän Tobias Heinzelmann in der 54. Minute mit dem Treffer zum 27:17 zum ersten Mal zweistellig machte, war der Fisch geputzt. Die Treffer bis zum Endstand von 29:21 zählten nur noch für die Statistik.

Alle Spiele der Gallier und der DAIKIN Handball-Bundesliga gibt es live nur bei Dyn-Handball unter: bit.ly/486qojC

Die Mannschaften

HBW Balingen-Weilstetten: Mateusz Kornecki, Benedek Nagy(TW); Daniel Blomgren 3, Tim Matthes 3, Csaba Leimeter 3, Elias Huber 1, Daniel Ingason, Max Santos 4, Tim Grüner, Robert Timmermeister 1, Elias Fügel 4, Lars Bänsch, Tobias Heinzelmann 4, Sascha Pfattheicher 5/4;

Die Eulen Ludwigshafen: Mats Grupe, Ziga Urbic (TW); Frederic Stüber 3, Nicolas Waldvogel 1, Tim Schaller 4, Mihailo Ilic, Mex Raguse 1, Marc-Robin Eisel 1, Maximilian Haider, Magnus Grupe 3, Alexander Falk, Theo Straub 2, Sebastian Trost 2, Finn-Lukas Leun 2, Simon Schwarz 1, Sadok Ben Romdhane 1;

Bizerba Blickle Stumpp
Sparkasse DAK Bentley Edeka Südwest Marquardt Medizintechnik Elco LS Medcap Kempa Artivion