Spielbericht des HBW-Pressedienst
Mit einem Heimsieg gegen Leipzig geht es in die EM-Pause
Die Gallier können sich mit einem verdienten Heimsieg in die kurze EM-Pause verabschieden und einen gelungenen Jahresabschluss feiern. Das Spiel gegen den SC DHfK Leipzig war von Anfang bis zum Schluss heiß umkämpft und am Ende hatten die Gallier die Nase mit 26:24(14:12) verdientermaßen vorne. Sie bleiben damit auf dem 13. Tabellenplatz, punktgleich mit FrischAuf Göppingen und einen Zähler vor dem TBV Lemgo. Zwischen dem ersten Abstiegsrang und dem HBW liegen weiterhin fünf Punkte, da Die Eulen Ludwigshafen ihr Heimspiel gegen Göppingen ebenfalls gewinnen konnten.
„Ich bin sehr zufrieden, wie das Jahr jetzt zu Ende geht“, freute sich ein sichtlich erleichterter HBW-Trainer Jens Bürkle, während sein Trainer Kollege André Haber vom SC DHfK Leipzig mit Fehlern seiner Mannschaft haderte. „Hätten wir weniger Fehler gemacht, dann hätten wir heute hier gewinnen können. Das haben wir aber nicht getan und deshalb haben wir hier verloren“, ließ Haber die Verletzungsausfälle, die seine Mannschaft zu verkraften hatte, als Ausrede nicht gelten.
Beide Mannschaften starteten mit viel Tempo und Engagement in die Partie und schon die ersten Minuten ließen erahnen, was auf die Zuschauer in der Balinger SparkassenArena zukommen wird. Beide Mannschaften waren von Anbeginn im Kampfmodus und die beiden Unparteiischen hatten keine leichte Aufgabe zu bewältigen. Es entwickelte sich ein Spiel mit Haken und Ösen, in dem zunächst die Hausherren mit einem Treffer in Führung lagen. Eine frühe Zeitstrafe gegen Benjamin Meschke nutzten seine Ex-Kollegen aus Leipzig um die Führung in der achten Spielminute mit 3:4 an sich zu reißen. Jetzt waren es die Gallier, die dem Leipziger Führungstreffer zehn Minuten lang hinterherliefen. Zwei Fehler im Leipziger Angriff nutzte Oddur Grétarsson, um mit zwei erfolgreichen Tempogegenstöße seine Mannschaft wieder mit einem Treffer in Front zu bringen.
Bei der Balinger Führung blieb es bis zum Pausenpfiff, wobei Leipzigs Rechtsaußen Patrick Wiesmach kurz vor dem Kabinengang noch für einen unrühmlichen Höhepunkt sorgte. Der Däne hatte sich mit dem Balinger Grétarsson in die Wolle bekommen und als der ihm die Hand zur Entschuldigung hinstreckte, hatte Wiesmach diese abgelehnt und damit für ein gellendes Pfeifkonzert gesorgt. Die Stimmung war am Kochen in der „Hölle Süd“ und es ging im zweiten Abschnitt weiter, wie der erste geendet hatte. Es wurde von beiden Mannschaften im wahrsten Sinne des Wortes um jeden Zentimeter Boden gekämpft.
Im Gegensatz zum ersten Durchgang gaben die Balinger ihre Führung aber nicht mehr aus der Hand. Während in Halbzeit eins die Gäste die bessere Torhüterquote hatten, drehte HBW-Keeper Vladimir Božić den Spieß im zweiten Durchgang rum. Zeitweise lag der Kroate bei einer Fangquote von mehr als 40 Prozent. Seine Vorderleute taten sich im Angriff gegen die Leipziger Abwehr zwar schwer und mussten sich jeden Treffer hart erarbeiten, aber Božić hielt ihnen den Rücken frei, so gut es ging. Mehr als 17:17 in der 41. Minute ließen die Balinger bis in die Schlussphase nicht mehr zu und die hatte es mehr als in sich.
In die sogenannte Crunchtime – die letzten fünf Minuten des Spieles – gingen die Gallier mit einer 23:22-Führung, die Gregor Thomann von der Siebenmeterlinie nervenstark markierte. Leipzig erzielte aber postwendend den Ausgleich und HBW-Coach Bürkle wechselte im Anschluss im Tor von Božić auf Mike Jensen. Seine Entscheidung war goldrichtig. Erst schnappte sich der Däne einen Wurf von Luka Witzke und nach einem Ballverlust im Angriff parierte er auch den Gegenstoß gegen Nationalspieler Philipp Weber. Der Ball kam schnell zu „Manni“ Niemeyer und der schloss seinen Tempogegenstoß erfolgreich zum 25:23 ab. Noch war aber deutlich mehr als eine Minute zu spielen und Leipzig nahm sofort die Auszeit. Im Anschluss erzielten die Gäste den schnellen Anschlusstreffer und wollten dann, bei offener Manndeckung, für Gregor Thomann die Wurffalle stellen. Soweit kam es aber gar nicht. Nach der Auszeit von HBW-Coach Jens Bürkle ließ seine Mannschaft den Ball im Angriff sicher laufen, bis Kapitän Martin Strobel eine Lücke erspähte und mit seinem Treffer zum 26:24 machte er endgültig den Deckel auf die Partie und sorgte gleichzeitig für tosende Beifallstürme in der Balinger „Hölle Süd“.
Die Mannschaften
HBW Balingen-Weilstetten: Mike Jensen, Vladimir Božić (TW); René Zobel, Marcel Niemeyer 5, Vladan Lipovina 2, Romas Kirveliavičius, Filip Taleski, Jannik Hausmann 1, Gregor Thomann 5/3, Tim Nothdurft, Benjamin Meschke 2, Oddur Grétarsson 4, Martin Strobel 2, Jona Schoch 1, Lukas Saueressig 4, Lars Röller;
SC DHfK Leipzig: Jens Vortmann, Joel Birlehm (TW); Patrick Wiesmach 1, Luca Witzke 2, Lucas Krzikalla 6, Lukas Binder 4, Maximilian Janke, Philipp Müller 1, Bastian Roscheck, Philipp Weber 5, Marko Mamic 3, Maciej Gebala, Alen Milosevic 2, Raul Santos;
Strafwürfe
HBW 3/3, Leipzig 5/6;
Zeitstrafen
HBW 5, Leipzig 7;
Nächstes Spiel
Füchse Berlin – HBW Balingen-Weilstetten, Sonntag, 2. Februar 2020, um 16 Uhr, Max-Schmeling-Halle in Berlin.