Spielbericht des HBW-Pressedienst
Gallier verlieren wichtiges Heimspiel gegen Lemgo
Die Gallier haben ihr erstes Heimspiel im neuen Jahr mit 29:31 (15:16) zu Recht verloren. Der Mannschaft von Trainer Jens Bürkle ist es nur in ganz wenigen Phasen der Partie gelungen, so präsent zu sein, wie es notwendig gewesen wäre, um das wichtige Spiel zu gewinnen. Während man mit der Offensive der Gallier über weite Strecken der Begegnung noch zufrieden sein konnte, war es erneut die Abwehr, die nicht funktionierte.
„Es war auf jeden Fall das schlechteste Heimspiel diese Saison“, nahm HBW-Geschäftsführer Wolfgang Strobel in der abschließenden Pressekonferenz kein Blatt vor den Mund. Die Mannschaft habe nicht das auf die Platte gebracht, was sie in anderen Heimspielen ausgezeichnet und die Fans begeistert hat. Tatsächlich war die Stimmung im Spiel gegen den TBV Lemgo weit weg von dem, was man in der „Hölle Süd“ sonst gewohnt ist.
Zu Beginn des Spieles war es ein offener Schlagabtausch der Offensive, ohne, dass die Abwehrreihen oder die Torhüter Zugriff auf das Spiel bekamen. Bis zur 14. Spielminute waren es jeweils die Gallier die einen Treffer vorlegten und die Gäste aus Ostwestfalen zogen nach. Nach dem 7:6 von Filip Taleski schickten die beiden Unparteiischen Martin Strobel für ein eher harmloses Foul für zwei Minuten auf die Bank. In Unterzahl war es erneut Taleski, der das 8:7 markierte. Sekunden später musste allerdings auch Oddur Grétarsson für zwei Minuten vom Feld und das für ein Foul, das gar keines war. Die Gäste nutzten die Überzahl besser als zuvor und gingen mit 8:9 in Führung.
Ab der 20. Spielminute sah es kurzfristig so aus, als ob die Hausherren das Spiel unter Kontrolle bekommen. Aus dem 10:11-Rückstand machten sie eine 13:11-Führung. Sie versäumten es allerdings, den Vorsprung weiter auszubauen. Bis zum 15:13 in der 25. Spielminute schien noch alles im grünen Bereich, aber die 5/1-Abwehr, auf die Lemgo nach einer Auszeit umgestellt hatte, bereitete den Gallier mehr und mehr Probleme. Immer wieder stockte der Angriff und weil die Abwehr noch immer keinen Zugriff auf das Spiel hatte, konnten die Ostwestfalen bis zum Pausenpfiff noch einen 3:0-Lauf auf die Platte legen.
Während sich die Balinger mit dem Start in die zweiten dreißig Minuten richtig schwertaten, lief es beim TBV jetzt deutlich runder. Es dauerte eine ganze Weile, bis der HBW wieder etwas auf Touren kam und Lemgo konnte sich erstmals mit drei Treffern auf 15:18 absetzen. Oddur Grétarsson, Vladan Lipovina und Jona Schoch sorgten aber erneut für den Ausgleich. „Die paar Momente, die wir hatten, haben wir aber einfach ausgelassen“, ärgerte sich Trainer Jens Bürkle nach dem Spiel über Dinge, wie sie auch nach dem 18:18 passierten. Statt weiter konsequent zu verteidigen und die Angriffe auf den Punkt zu spielen, ließen die Gallier den TBV wieder auf 18:20 davonziehen. Gleiches passierte nach dem 20:20-Ausgleich von Torhüter Mike Jensen, der vom eigenen Wurfkreis ins gegnerische Gehäuse traf. Statt den Schwung mitzunehmen und die jetzt durchaus vorhandene Stimmung in der Halle weiter anzuheizen, ließ die Abwehr erneut zwei relativ einfache Gegentreffer zum 20:22 zu.
Bei dem Lemgoer Vorsprung blieb es bis zum Schluss. Die Balinger konnten zwar immer wieder bis auf einen Treffer verkürzen, aber Lemgo behielt die Ruhe und ließ sich nicht mehr aus dem Konzept bringen. Jens Bürkle probierte alles, brachte den 7. Feldspieler und spielte am Schluss eine offene Manndeckung. Alles hat auch irgendwie funktioniert. Der Zwei- und auch ein Drei-Tore-Vorsprung konnten verkürzt werden, aber wenn sich Chancen zum Ausgleich boten, wurden sie ausgelassen und so nahm Lemgo am Ende verdientermaßen beide Punkte mit nach Ostwestfalen.
Die Mannschaften
HBW Balingen-Weilstetten:Mike Jensen 1, Vladimir Božić (TW); René Zobel, Marcel Niemeyer 3, Vladan Lipovina 5, Romas Kirveliavičius, Filip Taleski 2, Jannik Hausmann 1, Gregor Thomann 1, Tim Nothdurft, Benjamin Meschke, Oddur Grétarsson 7/6, Martin Strobel 2, Jona Schoch 3, Lukas Saueressig 4;
TBV Lemgo Lippe:Peter Johannesson, Finn Zecher (TW); Bjarki Mar Elisson 14/3, Andrej Kogut 3, Isaias Guardiola, Jonathan Carlsbogard 6, Christoph Theuerkauf, Bobby Schagen 1, Lukas Zerbe, Andreas Cederholm 4, Fynn Hangstein, Linus Geis, Alexander Reimann, Christian Klimek 3, Dani Baijens, Evars Klesniks;
Strafwürfe
HBW 6/6, TBV 3/3;
Zeitstrafen
HBW 6, TBV 4;
Nächstes Spiel
HC Erlangen – HBW Balingen-Weilstetten, Donnerstag, 20. Februar, 19 Uhr, Arena Nürnberger Versicherung in Nürnberg.