Kämpferischer Auswärtssieg: HBW ringt den TuS Ferndorf nieder!

Das Auswärtsspiel des HBW Balingen-Weilstetten beim TuS Ferndorf war wieder einmal nichts für schwache Nerven. Nach einer ziemlich durchwachsenen ersten Hälfte bekamen die Gallier das Spiel mehr und mehr in den Griff. Ein überragender Mateusz Kornecki und ein treffsicherer Jerome Müller waren schlussendlich die Garanten für den hochverdienten 26:24 (14:12)-Auswärtserfolg. Damit kommt es am kommenden Freitag in der Balinger SparkassenArena zum absoluten Highlight-Spiel, wenn der Bergische HC als Tabellenführer und der HBW Balingen-Weilstetten als Tabellenzweiter aufeinandertreffen.

Die Gallier hatten nach dem Remis am vergangenen Mittwoch gegen die HSG Nordhorn-Lingen gemischte Gefühle, waren jedoch fest entschlossen, sich in der Sporthalle Stählerwiese wieder auf das zu konzentrieren, was in den Spielen zuvor gut funktioniert hatte. Sie gingen hochkonzentriert in die Partie und fanden im Angriff gegen die Ferndorfer Abwehr – eine der besten der Liga – immer wieder gute Lösungen. Beim Stand von 3:3 in der neunten Spielminute fiel dann eine Entscheidung der beiden Unparteiischen, die die Gallier völlig aus dem Konzept brachte: Csaba Leimeter wurde nach einem Foul mit einer direkten Roten Karte vorzeitig zum Duschen geschickt. Eine ziemlich harte Entscheidung, die nicht nur für Leimeter schwer verständlich war. Die Hausherren nutzten die Verunsicherung der Balinger und erspielten sich bis Mitte der ersten Hälfte einen Drei-Tore-Vorsprung.

Beim Stand von 6:3 in der 15. Spielminute sah HBW-Coach Matti Flohr Redebedarf. Er forderte von seiner Mannschaft mehr Dynamik und Spielfreude. Die Gallier ließen sich das nicht zweimal sagen und legten ebenfalls einen 3:0-Lauf hin. Es entwickelte sich eine umkämpfte Partie auf Augenhöhe. Die Ferndorfer Abwehr stellte die Gallier allerdings immer wieder vor Probleme, und die Gastgeber hatten zudem in den ersten 30 Minuten auf der Torhüterposition ein klares Plus. So erarbeiteten sich die Hausherren kleine Vorteile und gingen schließlich mit einer 14:12-Führung in die Kabinen.

Zu Beginn der zweiten Hälfte erhöhten sie sofort auf 15:12, unterstützt vom lautstarken Support der Zuschauer. Einer ließ sich von diesem Lärm allerdings nicht aus der Ruhe bringen: HBW-Torhüter Mateusz Kornecki fing an, das Balinger Tor regelrecht zu vernageln, und im Angriff war es immer wieder Linkshänder Jerome Müller, der am Ende insgesamt neun Treffer erzielte. Mit einem 4:0-Lauf drehten die Gallier die Partie. In der 37. Spielminute brachte Kapitän Tobias Heinzelmann den HBW erstmals in Führung. Die Hausherren steckten jedoch nicht auf, und es dauerte bis zur 47. Spielminute, ehe Sascha Pfattheicher mit einem Doppelschlag den ersten Zwei-Tore-Vorsprung für den HBW herauswarf. Die Auszeit von Ferndorf folgte prompt, doch nach einem Lattentreffer und einem Stürmerfoul der Gastgeber erhöhte Jerome Müller für den HBW auf 24:21.

Was die Mannschaft von Trainer Matti Flohr dann in der Schlussphase zeigte, war einfach nur clever und abgezockt. Mit viel Übersicht und dem nötigen Druck auf die Abwehr spielten Elias Huber und Co. im Angriff die Sekunden von der Spieluhr, während Max Santos, Daniel Blomgren und Kapitän Heinzelmann in der Defensive Beton anrührten. Was dann noch durchkam, wurde zur sicheren Beute von Torhüter Kornecki, der beim Stand von 25:22 für den HBW mit einer überragenden Parade die Entscheidung sicherte. Im Gegenzug machte Elias Huber mit dem Treffer zum 26:22 den Deckel auf die Partie. Die restlichen Treffer zum Endstand von 26:24 zählten nur noch für die Statistik und brachten den hochverdienten Auswärtserfolg der Balinger nicht mehr in Gefahr.

Die Mannschaften

TuS Ferndorf: Can Adanir, Jonas Wilde(TW); Josip Eres 1, Gabriel Da Rocha Viana 1, Julius Fanger 5, Hendrik Stock, Hampus Dahlgren 2, Mattis Michel 5, Daniel Hideg 1, Philip Würz, Marvin Mundus 3, Marko Vignjevic 4, Janko Kevic 2, Fabian Hecker, Paul Schikora;
HBW Balingen-Weilstetten: Mateusz Kornecki, Benedek Nagy (TW); Daniel Blomgren 1, Tim Matthes 3, Csaba Leimeter 1, Elias Huber 5, Daniel Ingason, Max Santos 1, Tim Grüner, Robert Timmermeister, Jerome Müller 9, Elias Fügel, Tobias Heinzelmann 2, Sascha Pfattheicher 4/2;