Spielbericht des HBW-Pressdienstes

Dramatisches Finale in Hüttenberg

Im zweiten Saisonspiel der 2. Handball-Bundesliga musste der HBW Balingen-Weilstetten eine bittere 28:29-Auswärtsniederlage gegen den TV 05/07 Hüttenberg hinnehmen. Der Handball-Krimi war bis zur letzten Sekunde hochspannend, doch am Ende fehlte den Galliern das Quäntchen Glück, um die zwei Punkte aus der Mittelhessen-Arena mitzunehmen.

Schon in der ersten Halbzeit boten sich die Teams einen intensiven Schlagabtausch. Der HBW, angeführt von einem erneut stark aufspielenden Elias Huber, der sowohl als Taktgeber im Angriff als auch als Torschütze glänzte, erwischte den besseren Start und konnte sich früh mit einer Führung behaupten. Unterstützt von einem gut aufgelegten Mateusz Kornecki im Tor und kraftvollen Abschlüssen von Daniel Blomgren, Tim Grüner und Sascha Pfattheicher, konnte der HBW den Gastgebern das Leben schwer machen. Doch Hüttenberg, mit Hendrik Schreiber und Leif Haack als treffsichere Akteure, blieb stets in Schlagdistanz. Trotz einer 15:16-Führung für die Gallier zur Halbzeit, war die Partie zu diesem Zeitpunkt völlig offen.

Die zweite Hälfte verlief ähnlich umkämpft wie der erste Durchgang. Der HBW setzte weiterhin auf seine bewährten Kräfte, darunter Sascha Pfattheicher, der weitere wichtige Treffer erzielte. Doch besonders in der Abwehr schlichen sich im Verlauf des Spiels immer wieder Unachtsamkeiten ein, die Hüttenberg konsequent bestrafte. Die Mannschaft um Trainer Stefan Kneer konnte immer wieder ausgleichen und drehte schließlich in der 51. Spielminute mit dem 26:25 die Führung. Die letzten zehn Minuten des Spiels boten alles, was ein Handballfan sich wünschen kann: Führungswechsel, packende Torhüter-Duelle und eine dramatische Schlussphase. Mateusz Kornecki, der mit mehreren Paraden die Hüttenberger Angriffe entschärfte, hielt seine Mannschaft im Spiel, während Elias Huber und Sascha Pfattheicher im Angriff immer wieder Lücken fanden. Grüner verwandelte nervenstark vom Siebenmeterpunkt und brachte den HBW in den letzten Minuten nochmals heran. In der Crunchtime wurde es richtig dramatisch, beim Stand von 29:28 versuchte der HBW in den letzten 15 Sekunden alles, um noch den Ausgleich zu erzielen. Doch der finale Wurf von Müller aus der Distanz kam nicht bei Timmermeister an. Sekunden später ertönte die Schlusssirene und die Gallier mussten sich denkbar knapp geschlagen geben.

„Wer am Ende die entscheidende Situation bei „Spitz auf Knopf“ bei Unentschieden setzt, der hat auch verdient gewonnen“, so Matti Flohr in der anschließenden Pressekonferenz. Hüttenberg sei bis auf die Anfangsphasen sehr gut aufgetreten und die Partie war über die ganze Zeit ein sehr ausgeglichenes Spiel, in welchem die Teams sehr eng beieinander lagen, und es hätte in beide Richtungen ausgehen können. „Wir haben es nicht geschafft, die schnellen Spieler von Hüttenberg in den Griff zu kriegen, wir haben die 2er-Ketten verloren und dann auch nicht so geholfen, wie wir es wollten.“

Im heutigen Spiel wurde erkenntlich, dass vom ehemaligen Kader nur noch sechs Leute dabei sind, die das vergangene Jahr die Bundeliga-Saison bestritten hat und dass der neuformierte HBW noch nicht so stabil ist. Es seien noch zu viele Baustellen im Abwehrraum und in Stress-Situationen fehlen noch die nötigen Automatismen, um richtig miteinander zu kommunizieren.
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Die knappe Crunchtime-Niederlage ist bitter, aber die Mannschaft aus Balingen kann auf ihrer engagierten Leistung aufbauen. Nun gilt es, sich auf das nächste Spiel zu konzentrieren und die positiven Ansätze mitzunehmen.


Die Mannschaften

TV Hüttenberg: Simon Böhme, Yahav Shamir (TW); Philipp Schwarz, Tristan Kirschner (3), Niklas Theiß (5), Paul Ohl, Lasse Ohl, Moritz Zörb (2), Phil Spandau (1), Tim Rüdiger, Vit Reichl (5), Leif Haack (1), Johannes Klein, Paul Kompenhans (6), Hendrik Schreiber (3), David Kuntscher (3)

HBW Balingen-Weilstetten: Mateusz Kornecki, Benedek Nagy (TW); Daniel Blomgren (1), Tim Matthes (4), Csaba Leimeter, Elias Huber (5), Daniel Ingason, Max Santos (1), Tim Grüner (2), Robert Timmermeister (2), Jerome Müller (4), Elias Fügel, Tobias Heinzelmann, Sascha Pfattheicher (9)

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