Spielbericht des HBW-Pressedienst
Nach schwacher 2. Hälfte verdient verloren
Der HBW Balingen-Weilstetten verliert das Schwaben-Derby gegen den TVB Stuttgart nach einer schwachen zweiten Hälfte zurecht mit 32:26 (16:15) und bleibt damit weiterhin auf einem Abstiegsplatz. Die Stuttgarter haben jetzt sechs Punkte Vorsprung auf den HBW und sind damit dem Klassenerhalt ein ganz großes Stück nähergekommen.
Dabei sind HBW-Trainer Jens Bürkle und seine Mannschaft mit großer Zuversicht nach Stuttgart gefahren. Sie wollten das gute Gefühl, das sie trotz der Niederlage aus dem Spiel gegen den SC Magdeburg mitgenommen haben, in das Schwaben-Derby gehen und dem TVB Stuttgart Paroli bieten. Das hat in der ersten Hälfte auch hervorragend funktioniert. Tim Nothdurft ließ mit seinem ersten Wurf Nationaltorhüter Jogi Bitter keine Chance und brachte seine Mannschaft mit 1:0 in Führung. Im Gegenzug war die Abwehr gegen Dominik Weiß auf dem Posten und Torhüter Mike Jensen, der nach überstandener Verletzung wieder im Kasten stand, machte den geblockten Ball vollends unscharf. Jona Schoch scheiterte aus der 2. Welle an Jogi Bitter, aber im Gegenzug war Jensen erneut auf dem Posten. Trotzdem gelang Stuttgart wenig später der Ausgleich, weil jetzt auch sein Gegenüber auf Betriebstemperatur war. Der Nationalkeeper klärte einmal gegen Nothdurft und einmal gegen Marcel Niemeyer.
Weil beide Torhüter weiterhin auf Augenhöhe parierten, blieb es insgesamt eine enge Kiste. Bis zum 11:11 in der 22. Minute war es ein völlig ausgeglichenes Spiel. Ausgerechnet in Überzahl begannen die Gallier im Angriff leichte Fehler einzustreuen. Sie spielten mit ganz hohem Risiko, verloren zweimal den Ball und Stuttgart war mit 13:11 in Führung. Nach einem weiteren misslungenen Kempa-Anspiel nutzte der TVB die Gelegenheit und legte auf 14:11 vor. In der Folge spielten die Gallier wieder etwas konsequenter, blieben aber weiterhin in Rückstand. In der 30. Spielminute nahm HBW-Coach Jens Bürkle eine Auszeit und im Anschluss nagelte Vladan Lipovina das Leder zum 16:15 unhaltbar in den Winkel.
Mit diesem Spielstand wurden im Schwaben-Derby die Seiten gewechselt. Die Hausherren kamen zu Beginn der zweiten dreißig Minuten deutlich besser ins Spiel, kassierten aber in schneller Folge zwei Zeitstrafen. Obwohl die Balinger die doppelte Überzahl überhaupt nicht gut spielten, gelang Vladan Lipovina der 17:17-Ausgleich. Es bedurfte dazu aber einer weiteren Monsterparade von Torhüter Mike Jensen, der nach einem Steal gegen den frei vor ihm auftauchenden Robert Markotic reaktionsschnell parierte. Vom 17:17 zogen die Stuttgarter dann allerdings bis auf 23:18 davon. Gegen die offensive Stuttgarter Abwehr fiel den Balingern überhaupt nichts mehr ein. Der Rückraum fand keine Lücken, blieb permanent im Block hängen und was vom Kreis oder von den Außen kam, holte sich der Stuttgarter Torhüter. Auch nach einer Auszeit von Trainer Jens Bürkle wurde es nicht mehr besser.
Hätte Torhüter Mike Jensen nach seiner Verletzung kein derart starkes Comeback abgeliefert, wäre das Spiel Mitte der zweiten Hälfte bereits entschieden gewesen. Die Abwehr hatte überhaupt keinen Zugriff mehr auf das Spiel und vorne wurde die Verunsicherung immer größer. Als der Stuttgarter Kreisläufer in der 53. Spielminute das 29:22 erzielte, war das Derby entschieden. Alles was danach passierte war nur noch Ergebniskosmetik.
Die Mannschaften
TBV Stuttgart:Johannes Bitter, Nick Lehmann (TW); Max Häfner 1, Elvar Asgeirsson, Dominik Weiß 3, Rudolf Faluvegi 1, Manuel Späth 3, Adam Lönn 4, Robert Markotic 2, Samuel Röthlisberger 1, Christian Zeitz 4, Patrick Zieker 6/1, Sascha Pfattheicher 3/1, Zarko Peshevski 3, Tim Wieling 1;
HBW Balingen-Weilstetten: Mario Ruminsky, Mike Jensen (TW); René Zobel, Marcel Niemeyer 1, Vladan Lipovina 8, Romas Kirveliavičius, Filip Taleski 1, Gregor Thomann, Tim Nothdurft 5, Benjamin Meschke, Oddur Grétarsson 6/4, Martin Strobel, Christoph Foth, Jona Schoch 1, Lukas Saueressig, Moritz Strosack;
Strafwürfe
TVB 3/2, HBW 4/4;
Zeitstrafen
TVB 5, HBW 2;
Nächstes Spiel
HBW Balingen-Weilstetten – GWD Minden, Samstag, 7. März, 20.30 Uhr, SparkassenArena in Balingen.