Spielbericht des HBW-Pressedienstes
Gallier siegen im Krimi in der Hölle Süd

Kapitän Tobias Heinzelmann traf fünfmal im Krimi gegen die Norddeutschen.
Foto: © Thomas Schips
Mit einer über 60 Minuten geschlossenen Mannschaftsleistung hat der HBW Balingen-Weilstetten das zweite Heimspiel der englischen Woche und dem 24. Spieltag gegen den VfL Lübeck-Schwartau mit 29:28 (15:15) knapp gewonnen. Trotz zahlreicher verletzungs- und krankheitsbedingter Ausfälle, darunter Langzeit-Verletzter Jannis Schneibel, Jerome Müller, Till Wente, Daniel Blomgren und Bennet Strobel, ging der HBW Balingen-Weilstetten als Favorit in die Partie gegen den VfL Lübeck-Schwartau. Die Gallier mussten sich jedoch einem hart umkämpften Match stellen, das erst in den letzten Minuten entschieden wurde.
Erste Halbzeit: Früher Vorsprung, doch Schwartau bleibt dran
Der HBW startete stark und setzte sich direkt mit 3:0 ab. Besonders Torhüter Nagy zeigte eine starke Anfangsphase und hielt die Gäste auf Distanz. Doch Lübeck-Schwartau fand nach und nach ins Spiel und glich in der zwölften Minute durch Jan-Eric Speckmann zum 6:6 aus. Die Gallier blieben dran, mussten jedoch in der 15. Minute erstmals die Führung an die Gäste abgeben (7:8). Trotz einer doppelten Zeitstrafe für den HBW in der 17. Minute konnte sich Lübeck-Schwartau nicht entscheidend absetzen, sodass es mit einem leistungsgerechten 15:15 in die Kabine ging.
Zweite Halbzeit: Handball-Krimi mit Happy End für HBW
Nach dem Seitenwechsel erwischte Lübeck-Schwartau den besseren Start und erzielte das erste Tor der zweiten Hälfte. Doch der HBW konterte mit einem starken 4:1-Lauf und zwang Gästecoach David Röhrig zu einer Auszeit. Die Partie blieb jedoch weiterhin ausgeglichen: In der 50. Minute stand es erneut unentschieden (23:23). HBW-Coach Matti Flohr reagierte mit einem taktischen Time-out – mit Erfolg. Ein erneuter 4:1-Lauf brachte Balingen-Weilstetten wieder in die Spur. Doch die Norddeutschen gaben sich nicht geschlagen und verkürzten mehrfach, zuletzt auf 28:27 in der 59. Minute.
Der entscheidende Treffer fiel nach dem letzten HBW-Time-out: Sascha Pfattheicher, der beste Torschütze des Abends, netzte zum 29:27 ein. Zwar konnte Lübeck-Schwartau noch einmal auf 29:28 verkürzen, doch der HBW verteidigte die knappe Führung und sicherte sich den umjubelten Heimsieg in der MEY GENERALBAU ARENA.
Ein spannendes Spiel mit vielen Wendungen, das der HBW Balingen-Weilstetten letztlich verdient für sich entscheiden konnte. Trotz der Ausfälle zeigte das Team große Moral und setzte sich am Ende mit einem knappen, aber verdienten 29:28 durch. "Das sind genau die Momente, wo es richtig richtig harte und schwere Spiele werden", stellt HBW-Coach Flohr die Schwierigkeit dieser Partie in der anschließenden Pressekonferenz heraus. „Schwartau knüpft an der Leistung der Hinrunde an, als sie sich im oberen Tabellendritel und zeigt, was für Qualitäten sie haben.“ Diesen Heimsieg nimmt Flohr als ackernden Arbeitssieg mit und freut sich über die zwei Punkte. „Wir haben schlecht gespielt und doch gewonnen.“
Zeit für Erholung haben die Jungs um Coach Matti Flohr nicht – am Samstag steht das dritte Spiel der englischen Woche an. Angepfiffen wird das Auswärtsspiel bei der HSG Nordhorn-Lingen um 19:30 Uhr.
Die Mannschaften
HBW Balingen-Weilstetten:
Mateusz Kornecki, Benedek Nagy (TW); Tim Ruggiero-Matthes , Csaba Leimeter 4, Elias Huber 2, Magnus Grupe 1, Daniel Ingason , Max Santos, Tim Grüner 1, Robert Timmermeister 4, Mischa Locher, Danil Dyatlov 2, Elias Fügel 3, Lars Bänsch, Tobias Heinzelmann 5, Sascha Pfattheicher 7;
Lück-Schwartau:
Paul Dreyer, Nils Conrad (TW); Paul Holzhacker 2, Kaj Geenen 3, Rasmus Willettte Houmöller, Paul Skorupa 4, Niko Blaauw 3, Leon Ciudad Benitez 3, Janik Schrader 2, Patrik Längst, Oliver Juhl Refsgaard 1, Thore Kjell Heinemann 3, Enar Nickelsen 3, Jan-Eric Speckmann 4, Nadav Cohen