EIN BERICHT VON JOE HAUSMANN

Jung-Gallier bitten zur Revanche ins Längenfeld

Im ersten Heimspiel des Jahres weicht Handball-Drittligist HBW Balingen-Weilstetten II erneut aus: Das Spitzenspiel gegen den Vierten TV Großsachsen steigt in der altehrwürdigen Längenfeldhalle, die SparkassenArena ist belegt. Nach dem Ausrutscher in Oppenweiler wollen die Jung-Gallier gegen die „Saasemer“ unbedingt den ersten Sieg 2017 einfahren. (Sonntag, 17 Uhr, Längenfeldhalle Balingen).

Immerhin gilt es auch, sich für die üble 21:34-Klatsche aus dem Hinspiel zu revanchieren. Damals lief so gar nichts zusammen, doch war es vielleicht auch der Weckruf für das Team von André Doster, das in der Folge eine beeindruckende Serie startete, die am Ende des Jahres an der Tabellenspitze endete. Diese Position soll jetzt natürlich so lange wie möglich verteidigt werden, aber schon das letzte Wochenende hat mit der Niederlage in Oppenweiler gezeigt, dass das kein leichtes Unterfangen wird: „Es ist schon komisch, wenn man gefühlt in jedem Spiel der Favorit ist“, hat Doster festgestellt. „Aber wir stehen nun mal gerade ganz oben, der Situation müssen uns stellen.“ Da kommt der Gegner Großsachsen gerade recht, ein echter Härtetest. Der Rückraum der „Saasemer“ zählt zum Allerfeinsten der Liga: Jonas Gunst, Philipp Schulz und Jan Triebskorn haben schon über 200 Tore erzielt, dazu kommt mit Philip Ulrich noch ein Kreisläufer, der fast 100mal eingenetzt hat. Entsprechend groß ist auch der Respekt des Balinger Trainers: „Das wird ganz schwer zu verteidigen. Die Mannschaft hat vielleicht nicht Breite, aber der erste Sechs ist richtig gut und hat ein unglaublich abgestimmtes System.“

Aber ein Grund, sich zu verstecken, ist das natürlich trotzdem nicht. Die Erfolge der laufenden Runde haben dem HBW-Perspektivteam das nötige Selbstvertrauen gegeben, um auch schwierige Aufgaben bewältigen zu können. Und aus der Analyse des letzten Spiels ergibt sich gleich der Matchplan für Sonntag: „Wir müssen besser ins Spiel kommen als letzte Woche in Oppenweiler, das gilt auch für unsere Torhüter.“ Zudem will der Trainer mit „einer kompakten Abwehr Großsachsens Rückraum-Achse in den Griff bekommen.“ Die erzwungene Rückkehr in die Längenfeldhalle ist da kein Beinbruch, denn „die Halle kennen wir natürlich auch und freuen uns auf das erste Heimspiel im neuen Jahr: Wir wollen unsere Heimserie weiter ausbauen.“ In der Tat ist das Längenfeld in dieser Saison ein gutes Pflaster - im Spiel gegen Haßloch gelang ein 36:30-Sieg. Überhaupt ist der HBW II noch ohne Punktverlust in den eigenen Hallen – und das soll noch möglichst lange so bleiben.

Personell kann der Coach nahezu aus dem Vollen schöpfen – bis auf den langzeitverletzten Abwehrchef Fabian Wiederstein sind wohl alle Mann an Bord. Und so dürfen sich die Zuschauer auf ein spannendes und hochklassiges Handballspiel freuen. Großsachsens Trainer Stefan Pohl erwartet einen würdigen Rahmen für dieses Spitzenspiel: „Dadurch dass die 1. Bundesliga WM-Pause hat und die Balinger handballverrückt sind, erwarte ich ein volles Haus!“

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