Vorbericht des HBW-Pressedienst

HBW-Trainer Gaugisch erwartet emotionale "Kiste"

Zwei Niederlagen in Folge waren nicht der Einstand den sich die Gallier von der Alb in die Saison 2015/2016 gewünscht hatten. Dass es am ersten Spieltag bei der SG Flensburg-Handewitt nichts zu erben gibt, war allen bewusst. Deshalb hatte man den Focus auch auf das Heimspiel gegen den VfL Gummersbach gelegt. Mit den ersten zwei Punkten wollte man beruhigt zum zweiten Auswärtsspiel nach Lemgo fahren, um dort ohne jeglichen Druck auflaufen zu können. Daraus ist nichts geworden und, dass ausgerechnet die Lipperländer vor dem Aufeinandertreffen die einzigen sind, die im aktuellen Tableau noch hinter den Schwaben stehen, macht die Sache am Samstagabend auch nicht einfacher. Spielbeginn beim zweimaligen Deutsch Meister ist um 19 Uhr in der Lipperlandhalle in Lemgo. Die Leitung des Kellerduells haben die beiden Unparteiischen Marcus Hurst und Mirko Krag.

Eigentlich waren es nur zehn Minuten kollektives Versagen, die im letzten Heimspiel den Sieg gekostet haben. „Wir haben sehr, sehr  gut angefangen und haben 9:6 geführt“, war HBW-Trainer Markus Gaugisch mit dem Auftakt gegen den Altmeister grundsätzlich zufrieden, aber danach sei halt eine ganz schwache Phase gekommen, wo jeder seine individuelle Problematik gehabt habe. Von diesem Rückschlag habe sich die Mannschaft bis zum Schluss nicht mehr erholt. „Das Spiel ist vorbei. Wiederholungen gibt es nur im Fernsehen und deshalb müssen wir nach vorne schauen. Die nächste Aufgabe ist schwer genug“, erklärte  Gaugisch, dass er am Montag das Spiel mit der Mannschaft nochmals analysiert und dann aber auch abgeschlossen habe.

Was die Schwaben in Lemgo erwartet, ist nicht ganz einfach einzuschätzen. Nach der letzten Saison gab es beim TBV einen gewaltigen Relaunch. Neun Spieler haben das Lipperland verlassen und acht sind neu hinzugekommen. Dass ein solcher Umbruch nicht immer von Nachteil sein muss, weiß man beim HBW Balingen-Weilstetten nur zu gut. Einen ähnlichen Umbruch hatten die Schwaben vor einem Jahr und haben bekanntlich die beste Saison seit dem Aufstieg in die Handball-Bundesliga gespielt. Die zwei ersten Spiele haben auch gezeigt, dass Trainer Florian Kehrmann eine Truppe zur Verfügung hat, in der durchaus viel Potential steckt. Gegen die Rhein-Neckar-Löwen am ersten Spieltag, hielten die Lemgoer vor heimischem Publikum lange mit. Sieben Minuten vor dem Schlusspfiff war die Partie noch völlig offen und erst ein Schlussspurt der Mannheimer besiegelte schließlich die Sechs-Tore-Niederlage.

Auch beim HSV Handball kam der TBV richtig gut ins Spiel. Bis zur 20. Spielminute spielten Rolf Hermann und Co. auf Augenhöhe mit den Hanseaten. Dass es am Ende mit 38:27 eine schallende Ohrfeige wurde, war zu diesem Zeitpunkt nicht abzusehen. Wie  wichtig es ist, einen guten Torhüter zwischen den Pfosten zu haben, musste der TBV Lemgo in Hamburg bitter erfahren. Als der ehemalige Nationaltorhüter Jogi Bitter für Jens Vortmann Platz machen musste, kippte das Spiel von einer auf die andere Minute. Der HSV-Schlussmann nagelte seine Kiste förmlich zu. Die Ballgewinne verwandelten seine Vorderleute und so stand am Ende ein Ergebnis, dass die Spielstärke des TBV Lemgo mit Sicherheit nicht widerspiegelt.

HBW-Trainer Markus Gaugisch weiß natürlich ganz genau, was ihn und sein Mannschaft in der Lipperlandhalle erwartet, er will aber trotz allem das Spiel offensiv angehen und die Siegchance suchen. Wie er das mit seiner Mannschaft machen möchte und welche Chancen sich der HBW-Coach ausrechnet, erzählte er im Gespräch mit HBW.TV (siehe nachfolgenden Bericht):

Bizerba Blickle Stumpp
Sparkasse DAK Bentley Edeka Südwest Marquardt Medizintechnik Elco LS Medcap Kempa Artivion