Spielbericht des HBW-Pressedienstes

Der Altmeister wird seiner Favoritenrolle gerecht

Nach einer guten ersten Halbzeit ist die Mannschaft von Trainer Jens Bürkle im zweiten Abschnitt ziemlich unter die Räder gekommen und verlor beim VfL Gummersbach am Ende recht deutlich mit 33:25 (14:12). Damit bleiben den Galliern nur noch sechs Spiele, um das Ruder vielleicht doch noch rumzureißen. Sollte am kommenden Sonntag der ThSV Eisenach sein Auswärtsspiel beim Bergischen HC allerdings gewinnen, dürften die Chancen auf den Klassenerhalt beim HBW mit dann bereits sieben Punkten Rückstand nur noch rein theoretischer Natur sein.

Das Spiel beim Tabellensechsten in Gummersbach begann recht nervös. Beide Mannschaften ließen viele Möglichkeiten liegen. Auch was die Ballverluste und die technischen Fehler anbelangte, schenkten sie sich nichts. Mit zunehmender Spieldauer kamen die Gastgeber allerdings besser ins Spiel und konnten immer wieder vorlegen. Dank Mohamed El-Tayar im Balinger Gehäuse blieb es aber eine offene Partie, denn der Ägypter konnte den ein oder anderen Wurf von Gummersbach abwehren. Seine Vorderleute nutzten die Paraden und drehten die Partie zu ihren Gunsten. Nach einem in der 11. Spielminute erfolgreich verwandelten Strafwurf von Oddur Gretarsson wurde es ziemlich leise in der Schwalbe Arena. Die Gallier lagen mit 5:4 in Front. Da in der Folge aber auch der Gummersbacher Torhüter einiges zu fassen bekam, konnten die Hausherren die Partie wieder drehen und hatten nach 15 Minuten beim Stande von 8:6 erstmals einen Zwei-Tore-Vorsprung.

Es blieb ein völlig offenes Spiel. Der Tabellenletzte konnte den Vorsprung der Hausherren erneut egalisieren. Beim Stande von 11:11, das Csaba Leimeter nach einer ganz starken Eins-gegen-Eins-Aktion erzielte, hatten die Balinger nach einem Fehlwurf des VfL erneut die Möglichkeit in Führung zu gehen. Den überhasteten und unvorbereiteten Abschluss, der zudem auch noch vom Abwehrblock abgebremst wurde, schnappte sich allerdings der VfL-Keeper und im folgenden Angriff trafen die Hausherren zur erneuten Führung. In Überzahl, Csaba Leimeter musste für eine relativ harmlose Aktion für zwei Minuten auf die Bank, baute Gummersbach seinen Vorsprung zur 14:12-Pausenführung wieder auf zwei Treffer aus

Nur wenige Sekunden nach Wiederbeginn der zweiten Hälfte erhöhte Gummersbach seinen Vorsprung erstmals auf drei Tore. Die Gallier waren zum einen noch in Unterzahl und zum anderen mit dem Kopf noch gar nicht richtig auf der Platte, als sie das 15:12 kassierten. Danach ging es Schlag auf Schlag. Der VfL drückte mächtig aufs Gaspedal und die Gallier verloren mehr und mehr die Übersicht. Nach nur fünf Minuten war der VfL-Vorsprung bereits auf 19:14 angewachsen. Die Gallier versuchten zwar alles, wurden aber vom VfL so unter Druck gesetzt, dass sie immer wieder die Bälle verloren. So kamen die Hausherren mehrfach zu einfachen Treffern und hatten beim 25:19 ihren Vorsprung bis auf sechs Treffern ausgebaut.

Noch gaben sich die Gallier aber nicht auf. In Überzahl verkürzten sie erneut und nach dem 26:22 durch Lukas Saueressig hatten sie in der 47. Minute die Möglichkeit wieder bis auf drei Treffer zu verkürzen. Filip Vistorop leistete sich allerdings zwei Fehlwürfe in Folge und Gummersbach zog wieder bis auf 28:22 davon. Das war in der 49. Minute die Vorentscheidung der Partie, zumal es in der Folge auch noch einige Pfiffe der beiden Unparteiischen gab, mit denen auch HBW-Coach Jens Bürkle nicht einverstanden war. Er kassierte dafür eine gelbe Karte und im ganzen Durcheinander unterlief dem HBW dann auch noch ein Wechselfehler. Der VfL Gummersbach nutzte seine Überzahl und schraubte endgültig den Deckel auf die Partie.

Die Mannschaften

VfL Gummersbach: Daniel Rebmann, Tibor Ivanisevic (TW); Ellidi Snaer Vidarsson 8, Tilen Kodrin, Milos Vujovic 10/3, Julian Köster 4, Lukas Blohme 1, Arnor Snaer Oskarsson, Mathis Häseler 3, Miro Schluroff 3, Giorgi Tskhovrebadze 2, Ole Pregler 2, Kristjan Horzen, Tom Kiesler, Mykola Protsiuk, Stepan Zeman;

HBW Balingen-Weilstetten: Mario Ruminsky, Mohamed El-Tayar (TW); Nikola Grahovac 3, Filip Vistorop 2, Csaba Leimeter 2, Elias Huber 3, Daniel Ingason 2, Oddur Gretarsson 4/4, Felix Danner, Tim Grüner, Tim Hildenbrand, Jerome Müller 2, Elias Fügel 3, Lukas Saueressig 2, Tobias Heinzelmann 2;

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