Spielbericht des HBW-Pressedienstes

Nach erwartet Niederlage in Flensburg ist der HBW Tabellenletzter

In der Campushalle in Flensburg musste sich der HBW Balingen-Weilstetten am Samstagabend der SG Flensburg-Handewitt erwartungsgemäß mit 33:29 (18:11) geschlagen geben. Sieben torlose Minuten nach dem 7:7-Ausgleich, Mitte der ersten Hälfte, brachten die Entscheidung zu Gunsten der Hausherren, als diese sich auf 12:7 absetzen konnten. In der zweiten Hälfte konnten die Balinger das Ergebnis in erträglichen Grenzen halten und damit wenigstens ihr gutes Torverhältnis im Vergleich zu den anderen Abstiegskandidaten wahren. Dennoch sind die Schwaben auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht.

Zunächst ausgeglichene Verhältnisse 

Zunächst einmal ist das Konzept vor Trainer Dr. Rolf Brack aufgegangen und die Anfangsviertelstunde gegen das Starensemble von der dänischen Grenze hat sich für den Außenseiter gut angelassen. Mit einem verwandelt Strafwurf von Benjamin Herth gingen die Balinger mit 1:0 in Führung und nach dem Flensburgs Linksaußen Lars Christiansen den ersten Strafwurf für die Fördestädter über die Latte des Balinger Gehäuses gesetzt hatte, konnten der HBW durch einen Treffer von Philipp Müller sogar das 3:1 vorlegen. Der Vorsprung hielt aber dank des starken Flensburger Torhüters Johan Sjöstrand nicht lange. Er machte immer wieder beste Balinger Chancen zunichte und obwohl es im Angriff des haushohen Favoriten alles andere als rund lief, gelang es der SG trotzdem, nach acht Minuten erstmals in Führung zu gehen.

Flensburger Auszeit bringt Vorentscheidung

Bis zur 15. Spielminute war die Partie trotz allem aber völlig ausgeglichen. Während die SG immer einen Treffer vorlegte, konnten die Schwaben bis zum 7:7 stets ausgleichen und Sjöstrand im Flensburger Gehäuse musste schon sein ganzes Können aufbieten, um eine weitere Führung des Außenseiters zu verhindern. Die erzielte im Gegenzug Michael Knudsen erneut für den Favoriten. Dennoch war der Trainer der SG Flensburg-Handewitt mit dem Auftritt seiner Mannschaft alles andere als zufrieden und nahm eine Auszeit. Diese verfehlte ihre Wirkung nicht. Die Flensburger Abwehr stand jetzt wie eine Mauer, an der die Balinger Angriffsbemühungen ein ums andere Mal abprallten und die zunichte gemachten Angriffe der Schwaben nutzten die Hausherren zu ihren gefürchteten Gegenstöße. „Wir sind im Rückzug gefordert! Schließlich ist Flensburg unheimlich konterstark“, war die Vorgabe von Balingens Trainer Dr. Rolf Brack vor der Partie und was er damit gemeint hatte, bekam seine Mannschaft in den folgenden Minuten vor Augen geführt. Innerhalb von knapp zwei Minuten schraubte die SG ihren Vorsprung auf 12:7. Eine Überzahlsituation – Markus Wagesreiter musste für zwei Minuten auf die Bank – nutzte der Favorit, um bis auf 14:8 vorzulegen, zumal es sich in dieser Phase der HBW auch noch erlaubte, zwei Strafwürfe zu versemmeln.

Nach Elf-Tore-Rückstand droht Klatsche 

Als beim Stande von 18:11 schließlich die Seiten gewechselt wurden, war die Partie bereits zu Gunsten des Favoriten entschieden und für die Balinger ging es im zweiten Abschnitt nur noch um Schadensbegrenzung. Schließlich wollte man sich das gegenüber den anderen Mannschaften, die um den Klassenerhalt kämpfen, bessere Torverhältnis nicht zunichte machen lassen. Nach sechs Minuten im zweiten

Hojc und Kampfgeist bewahren gutes Torverhältnis

Durchgang sah es allerdings so aus, als ob die Mannschaft von Dr. Rolf Brack in der Campushalle die erste richtige Klatsche der Saison bekommt. Nach einem Treffer von Andres Eggert hatten sich die Hausherren beim Stande von 24:13 einen Elf-Tore-Vorsprung erarbeitet und es hatte nicht den Anschein, als ob sie sich damit zufrieden geben. Allerdings gaben Wolfgang Strobel und Co. auch nie auf. Die Balinger kämpften bis zum Schlusspfiff um jeden Treffer. Dabei tat sich vor allem Spielmacher Mare Hojc hervor. Mit sieben Treffern war er zum ersten Mal bester HBW-Torschütze und dem gemeinsamen Kampfgeist bis zur Schlusssekunde war es dann auch zu verdanken, dass die Schwaben den Flensburger Vorsprung bis auf vier Treffer eindampften. Das Vorhaben von Trainer Dr. Rolf Brack, die SG auf 30 oder weniger Tore zu halten, konnte zwar nicht umgesetzt werden, aber zum ersten Mal in der bisherigen Saison hat sein eigener Angriff an der Dreißig-Tore-Marke gekratzt und mit 29 Treffern selber eine eigene Bestmarke erzielt.

Die Mannschaften

SG Flensburg-Handewitt: Johan Sjöstrand, Dan Beutler(TW); Oscar Carlén 4, Anders Eggert 7/4, Patrik Fahlgren 1, Thomas Mogensen 7, Lasse Svan Hansen 3, Maximilian Lipp, Lars Christiansen 3, Torge Johannsen 1, Jacob Heinl 2, Alexander Pettersson 2, Lasse Boesen, Michael Knudsen 3;
HBW Balingen-Weilstetten: Sven Grathwohl, Nikola Marinovic(TW); Felix Lobedank 5, Benjamin Herth 2/2, Daniel Sauer, Dennis Wilke 3, Frank Ettwein, Wolfgang Strobel 3, Mare Hojc 7/2, Vladimir Temelkov 2, Jens Bürkle 3, Philipp Müller 3, Sascha Ilitsch 1, Markus Wagesreiter;

Zeitstrafen:

Flensburg 3, HBW 3;

Strafwürfe:

Flensburg 5/4, HBW 7/4;

nächstes Spiel:

HBW Balingen-Weilstetten – Frischauf Göppingen, Mittwoch, den 11. November, 20.15 Uhr, SparkassenArena in Balingen.

von der Flensburger Homepage

TOYOTA Bundesliga: 33:29 – ungefährdeter Heimsieg

Die SG Flensburg-Handewitt startete in den November mit einem sicheren Sieg. Sie schlug den HBW Balingen-Weilstetten mit 33:29 (18:11) und feierte damit den vierten Heimsieg im fünften Spiel. „Wir haben in den letzten 15 Minuten der ersten Hälfte richtig gut gespielt“, sagte SG-Trainer Per Carlén. „Ein Handballspiel dauert aber 60 Minuten – das dürfen wir auch wegen der Zuschauer nicht vergessen.“ Und Team-Manager Ljubomir Vranjes erinnerte: „Ich bin zufrieden mit einigen individuellen Leistungen. Sonst haben wir noch einiges zu verbessern.“

Der Start war nicht wie erhofft. Zwar parierte Johan Sjöstrand, der diesmal von der ersten bis zur letzten Minute das SG-Gehäuse hütete, schnell zwei Balinger Würfe, doch seine Vorderleute brauchten noch etwas, um auf Betriebstemperatur zu kommen. Ein Siebenmeter von Lars Christiansen flog sogar über die Latte. Der Gast führte mit 3:1. Dieser Rückstand wurde zum Glück schnell korrigiert. Thomas Mogensen brach in der 9. Minute durch und stellte beim 4:3 die erste SG-Führung her, Anders Eggert erhöhte per Strafwurf auf 6:4. Zuvor hatte Balingens Trainer-Fuchs Rolf Brack eine kleine taktische Raffinesse parat. Er kaschierte eine Unterzahl zumindest im Angriff, indem er mit einem fliegenden Torwart operierte. Außer Staunen im Rund brachte dieser Winkelzug aber nichts ein.

Dennoch hielten die Schwaben weiterhin keck dagegen. Sie glichen zum 7:7 aus und hatten sogar die Chance, sich nochmals in Front zu bringen. Doch Johan Sjöstrand war auf dem Posten. Per Carlén nahm kurz darauf seine Auszeit. Ohne Lasse Boesen, der in die Kabine gehumpelt war. Die Diagnose: Ein Muskelfaserriss – zwei Wochen Pause. Für ihn stand nun Patrik Fahlgren auf dem Feld. Thomas Mogensen ackerte im linken Rückraum.

Das kurze Päuschen schien seinen Zweck erfüllt zu haben. Die 6:0-Abwehr fischte in konzentrierter Manier einige Bälle weg, die Gegenstoß-Lawine rollte auf das Balinger Tor zu. Beim 12:7 (21.) nahm Rolf Brack sein Team-Time-Out. Er hatte seinen Kader kräftig durchgeschüttelt und nach gut 20 Minuten bereits alle 14 Akteure präsentiert. Bei der SG war nun Alexander Pettersson für Oscar Carlén in der Partie. Der Isländer markierte mit einer feinen Einzelleistung das 13:8 und ließ per Gegenstoß eine „Zugabe“ folgen. Den größten Applaus erntete aber Keeper Johan Sjöstrand, als er mit einer Doppel-Parade einen Siebenmeter von Vladimir Temelkov entschärfte. Nur das I-Tüpfelchen fehlte: Fast mit dem Pausensignal sauste sein Wurf über das komplette Feld – aber auch knapp über das „Eckige“.

Anders Eggert eröffnete die zweite Hälfte mit einem feinen Dreher. Nur wenig später war der Vorsprung erstmals auf zweistellige Dimensionen angewachsen. Nun war jedem klar, dass die SG die beiden Punkte im Sack hatte. Dennoch lief es längst nicht mehr so rund. „Wir fingen im zweiten Abschnitt gut an“, berichtete Per Carlén. „Wir waren ruhig und zufrieden, dann machte eine Abwehr-Umstellung alles kaputt. Wir hatten keine Lösungen mehr.“

Die Gegenstoß-Bilanz drehte sich urplötzlich. Balingen lief im zweiten Durchgang neun Gegenstöße, in den ersten 30 Minuten waren es lediglich drei. „Hätten unsere Torhüter mehr Bälle bekommen, wäre wohl tatsächlich etwas möglich gewesen“, betonte Rolf Brack. „Auf jeden Fall sind wir nicht so schlecht, wie es der letzte Tabellenplatz aussagt.“ Per Carlén sah das Hauptproblem in seiner Offensive, wollte aber auch seiner Defensive kein Kompliment aussprechen. „Unser Ziel sind 25 Gegentreffer, heute haben wir aber 29 Tore kassiert.“

Besonders bemerkenswert: In der Schlussphase feierte Max Lipp sein Bundesliga-Debüt. Weitere Einsätze könnten bald folgen. „Er war unsere Nummer 15, nun sind Tobias Karlsson und Lasse Boesen weg“, erklärte Per Carlén. Im Rückraum wird es eng, am Dienstag geht es zum wichtigen Spiel in Großwallstadt.

 

SG Flensburg-Handewitt – HBW Balingen-Weilstetten  33:29 (18:11)

SG Flensburg-Handewitt: Sjöstrand (13/1 Paraden) – Carlén (4), Eggert (7/4), Fahlgren (1), Mogensen (7), Svan Hansen (3), Christiansen (3), Johannsen (1), Heinl (2), Pettersson (2), Boesen, Knudsen (3), Lipp

HBW Balingen-Weilstetten: Marinovic (8 Paraden), Grathwohl – Lobedank (5), Herth (2/2), Sauer, Wilke (3), Ettwein, Strobel (3), Temelkov (2), Hojc (7/2), Bürkle (3), Müller (3), Ilitsch (1), Wagesreiter

Schiedsrichter: Schulze/Tobias Tönnies (Magdeburg/Dodendorf); Zeitstrafen: 6:6 (Knudsen 4, Svan Hansen – Sauer 2, Müller 2, Wagesreiter 2); Siebenmeter: 5/4:7/4 (Christiansen über das Tor – Herth über das Tor, Temelkov tritt über und scheitert an Sjöstrand); Zuschauer: 5943

Spielfilm: 0:1 (2.), 1:3 (6.), 4:3 (9.), 6:4 (12.), 7:5 (13.), 7:7 (15.), 12:7 (20.), 14:8 (25.), 14:10 (26.), 15:11 (27.) – 21:11 (32.), 24:13 (37.), 25:17 (40.), 28:18 (43.), 29:22 (47.), 30:24 (51.), 32:27 (56.)

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