Vorbericht des HBW-Pressedienstes

Die Gäste aus Magdeburg sind Favorit, aber der HBW will die Punkte behalten

Nach dem starken Auftritt im Schwaben-Derby bei Frischauf Göppingen, muss der HBW Balingen+Weilstetten am späten Sonntagnachmittag in der heimischen SparkassenArena gegen den SC Magdeburg antreten. Ein Spiel mit völlig anderen Voraussetzungen, wie vor einer Woche. Von der Papierform her sind die Gäste sicher in der Favoritenrolle, aber der HBW steht mit dem Rücken zur Wand und muss diese Spiel gewinnen, um sich nicht frühzeitig um die Chancen auf den direkten Klassenerhalt zu bringen. Spielbeginn ist um 17 Uhr. Die Partie steht unter der Leitung der beiden Unparteiischen Matthias Brauer und Kay Holm.

Kleine Fehler kosteten vor einer Woche den Sieg

Nach der über dreiwöchigen Pause stellte sich vor einer Woche vor allem die Frage, wie der HBW in den Liga-Endspurt starten wird. Mit einer richtig guten und vor allem von niemandem erwarteten Leistung beantwortete die Mannschaft von Dr. Rolf Brack diese Frage mehr als zufriedenstellend. Ganz offensichtlich wurde die Spielpause in Balingen richtig genutzt. Noch nie seit dem Aufstieg hatten die Balinger die Grünweißen in ihrer eigenen Halle so dicht an einer Niederlage, wie vor einer Woche. Bisher konnte man Frischauf lediglich in der SparkassenArena Paroli bieten. „Wir haben für unsere Verhältnisse nahezu am Limit gespielt“, bilanzierte HBW-Coach Dr. Rolf Brack nach der Partie und war sich aber auch darüber im Klaren, dass die kleinen individuellen Fehler in der Schlussphase des Schwaben-Derbys im Heimspiel gegen den SC Magdeburg nicht passieren dürfen. Die waren nämlich dafür entscheiden, dass der Favorit am Ende hauchdünn die Nase vorne hatte.

Die Bördeländer können befreit aufspielen

Der SC Magdeburg steht mit 20:34 Zähler auf dem elften Tabellenplatz und damit jenseits zwischen Gut und Böse. Nach oben Richtung internationale Qualifikationsplätze geht nichts mehr und mit dem Abstieg wird der SCM auch nichts mehr zu tun haben. Die Mannschaft von Interimstrainer Sven Liesegang kann also völlig unbeschwert aufspielen. Wie das aussieht, hat die Mannschaft in der letzten Partie gegen den Tabellenführer HSV Hamburg gezeigt. Die Hanseaten hatten in der Bördelandhalle ihre liebe Müh und Not, um einen knappen 32:29-Erfolg ins Ziel zu bringen. Die erste Hälfte war völlig ausgeglichen und mit etwas Glück hätte der SCM sogar mit einem Unentschieden in die Halbzeitpause können. Auch in der zweiten Hälfte blieb der SCM fast 15 Minuten auf Augenhöhe mit dem Favoriten. Als schon viele glaubten, die Hanseaten hätten sich frei geschwommen und würden einen Sechs-Tore-Vorsprung beruhigt über die Zeit bringen, schlugen die Gladiators zurück. Neunzig Sekunden vor Spielende, war der Vorsprung des Favoriten wieder auf zwei Zähler geschrumpft.

SCM mit hoher Qualität in der ersten Sieben

Immer wieder schlug die Achse Rückraum / Kreis zu. Spielmacher Stian Tönnesen lieferte eine hervorragende Partie ab und fand im stehenden Angriff am Kreis immer wieder den polnischen Weltklassespieler Bartosz Jurecki. Einmal in einer günstigen Anspielposition, ist Jurecki so gut wie nicht mehr zu verteidigen. Entweder er macht dann das Tor oder er ist nur noch auf Kosten eines Siebenmeters am Wurf zu hindern. Steht die Abwehr so kompakt, dass die Achse Tönnesen / Jurecki nicht funktioniert, haben die Bördeländer in dem Spielmacher selber und mit Fabian van Olphen im linken und Andreas Rojewski im rechten Rückraum zwei brandgefährliche Goalgetter.

Erste und zweite Welle unterbinde

„Auch unser Rückzugsverhalten muss zu hundert Prozent passen, sonst kassieren wir die Treffer aus der ersten und zweiten Welle“, fürchtet HBW-Coach Dr. Rolf Brack die Tempogegenstöße über Yves Grafenhorst und den Ex-HBWler Robert Weber. Der Linkshänder hat sich bei den Gladiators sensationell entwickelt und ist mit 137 Treffern, der Top-Torschütze beim SCM. Auffallend im Spiel gegen den HSV Hamburg war die Entwicklung von Damien Kabengele. Der Kongolese, im Rückraum auf allen Positionen einsetzbar, war lange Zeit verletzt. In der Abwehr des SCM ist er schon seit einigen Spieltagen wieder eine sichere Bank, aber auf Grund seiner Schulterverletzung kam er im Angriff nur sporadisch zum Einsatz. Gegen den HSV stellte er aber unter Beweis, dass er auch im Angriff wieder auf bestem Wege ist. Beim Tempogegenstoß kommt er grundsätzlich mit und wird die erste Welle von der Abwehr gestoppt, ist er der Mann für die zweite Welle.

EX-HBW Keeper Gerry Eijlers wird vermutlich fehlen

Das einzige Handicap das der SCM vermutlich haben wird, ist die Verletzung des ehemaligen HBW-Keepers Gerry Eijlers. Der Holländer wird vermutlich in Balingen fehlen. Dass der SCM das Problem aber kompensieren kann, konnte man ebenfalls im Spiel gegen den HSV sehen. Nachwuchs-Torhüter und Junioren-Weltmeister Dario Quenstedt zeigte in den ersten dreißig Minuten eine sehr starke Leistung und in der zweiten Hälfte zeigte der Ex-HBWler Jürgen Müller einige Glanzparaden gegen seine früheren Mannschaftskollegen.

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