Vorbericht des HBW-Pressedienstes

Gallier von der Alb fahren mit breiter Brust ins Lipperland

Noch haben die Gallier von der Alb in der DKB Handball-Bundesliga ein kleines Punkte-Polster auf die akut gefährdete Konkurrenz im Kampf um den Klassenerhalt. Bis zum ersten Abstiegsplatz, den derzeit der TBV Lemgo innehat sind es fünf Punkte. Aber genau dieser TBV Lemgo will den Abstand zu den Schwaben am kommenden Mittwochabend, wenn sich die beiden Mannschaften in der Lipperlandhalle gegenüberstehen, möglichst auf drei Punkte verkürzen. Die Partie zwischen dem Lemgo und dem HBW Balingen-Weilstetten beginnt um 19 Uhr und steht unter der Leitung der beiden Unparteiischen Nils Blüml und Jörg Loppaschewski aus Berlin.

„Der Abstiegskampf ist jetzt schon brutal eng und er wird vermutlich noch enger“, prognostiziert Balingens Geschäftsführer Bernd Karrer kürzlich im Zusammenhang mit der Balinger Neuverpflichtung Nándor Fazekas, ein Kopf-an-Kopf-Rennen bis zum letzten Spieltag. Da dürfe man sich keine Schwächen erlauben und jeder Punkt und jedes Tor könne über den Verbleib in der Liga ausschlaggebend sein. Für die Schwaben wäre es deshalb das Einfachste, wenn sie sich aus diesem Gedränge raushalten könnten. Dies würde aber einen Sieg am kommenden Mittwochabend in der Lipperlandhalle voraussetzen, denn nur eine Woche später beim THW Kiel, dürfte es kaum etwas zu erben geben.

„Das wird allerdings eine Herkules-Aufgabe und wer glaubt, er müsse die Spielstärke des TBV Lemgo an seinem bisherigen Saisonverlauf festmachen, der wird zu hundert Prozent sein blaues Wunder erleben“, warnt Karrer ganz eindringlich davor, den heutigen TBV mit jenem zu vergleichen, der im November in der Balinger SparkassenArena mit 33:28 verloren hat. Die Warnung des Balinger Geschäftsführers ist alles andere als unbegründet. Zum einen haben sich die Lipperländer in der Winterpause kräftig verstärkt und zum anderen hat der EHF-Pokalsieger von 2010 seit dem Trainerwechsel kein einziges Spiel verloren. Im Dezember des vergangenen Jahres haben die Vereinsverantwortlichen auf Grund der anhaltenden Erfolglosigkeit und der akuten Abstiegsgefahr die Reißleine gezogen und Nils Pfannenschmidt vom seinem Traineramt freigestellt. Sie legten die Verantwortung in die Hände von Ex-Nationalspieler Florian Kehrmann und der schien der Mannschaft von jetzt auf nachher neues Leben eingehaucht zu haben.

Nur zwei Tage nach seiner Amtsübernahme gewann der TBV beim HSV Handball mit 32:28. Dem Überraschungs-Coup an der Alster folgten zwei Unentschieden gegen Wetzlar und Lübbecke und zum Jahresabschluss hatte die MT Melsungen am 2. Weihnachtsfeiertag in der Lipperlandhalle das Nachsehen. In der Winterpause hat der 2-Fache Deutsche Meister personell dann nochmals nachgelegt. Mit dem schwedischen Torhüter Dan Beutler(37) und dem Dänen Kasper Nielsen(39) wurden für den Kampf um den Klassenerhalt zwei ganz erfahrene Routiniers verpflichtet. Beide waren am vergangenen Wochenende mit von der Partie, als der TBV sein erstes Spiel nach der WM-Pause gegen die SGBBM Bietigheim absolvierte. Während Torhüter Dan Beutler auf Grund eines überragenden Thomas Bauer auf der Bank sitzen bleiben konnte, war Kasper Nielsen dafür verantwortlich, dass die Angreifer von Bietigheim immer wieder wie vor einer Betonwand standen. Am Ende stand ein ungefährdeter 34:22-Erfolg für Lemgo zu Buche und mit dem Rückenwind aus fünf Spielen ohne Niederlage, möchte der TBV auch in sein Heimspiel gegen den HBW Balingen-Weilstetten starten.

„Die strotzen vor Selbstvertrauen und mit diesem werden sie gegen uns antreten“, erwartet auch HBW-Coach Markus Gaugisch einen ganz anderen TBV, wie den aus der Hinspielrunde. Allerdings macht Gaugisch auch deutlich, dass sich der HBW in der Lipperlandhalle nicht verstecken muss. „Wir können dort mit ganz breiter Brust antreten. Wir fahren nach Lemgo, um von dort möglichst etwas mitzunehmen“, ist Gaugisch davon überzeugt, dass er mit seiner Mannschaft gegen den TBV Lemgo nicht chancenlos ist. Nach derzeitigem Stand wird er am Dienstagnachmittag die Reise nach Lemgo mit dem gleichen Kader plus Neuzugang Nándor Fazekas antreten können, der am vergangenen Mittwoch gegen die TSV Hannover-Burgdorf mit 31:27 erfolgreich war.

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